9/12  Früh übt sich, wer zunimmt

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:27

Immer mehr Kinder gehen auf wie Ofenküchlein und eines der wichtigsten Postulate ist mittlerweile die Früherkennung, um zu klären, ob ein Baby vor einer potenziellen Adipositas-Karriere steht. Denn – das sagen uns die kinderkundigen Spezialisten zu Recht – nicht jeder Jugendliche, der nicht ganz einem imaginären Schlankheitsideal entspricht, ist bereits übergewichtig.

Wie aber kann man dafür sorgen, dass der Keim zum Übergewicht nicht schon vor der Geburt angelegt wird? – Eine amerikanische Studie an der Ohio State University gibt Antworten auf diese Frage. Über 3’000 Kinder wurden in einem Langzeit-Test untersucht und gleichzeitig wurde der Schwangerschaftsverlauf ihrer Mütter rekonstruiert.

Das führte zu spannenden Erkenntnissen: Kinder von Müttern, die vor dem Beginn der Schwangerschaft übergewichtig waren, erwiesen sich später als deutlich häufiger selber adipös. Weiter spielt für frühkindliches Übergewicht die ethnische Herkunft eine Rolle. Wenn die Mutter während der Schwangerschaft raucht, neigt das Kind vermehrt zu Übergewicht. Und auch bei den Kindern von Müttern im fortgeschrittenen Alter ist die Zahl der adipösen grösser.

Schon früher war in einer andern Untersuchung darauf hingewiesen worden, dass die Kinder von Müttern, die sich während der Schwangerschaft aus Rücksicht auf ihre schlanke Linie einer Diät unterzogen hatten, quasi schon mit dem JoJo-Effekt zur Welt kamen und sich bereits mit der ersten Nahrungsaufnahme aus der Mutterbrust eine Fettreserve angesogen hatten…

Werdende Mütter haben es also in der Hand, das Risiko bewusst zu verkleinern, dass ihr Nachwuchs später zu den Betroffenen gehört. Vor allem, wenn eine erbliche „Belastung“ auch seitens des Vaters vorliegen kann.