27/6  Auffällig

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 17:45

Die Hitze treibt die Menschen in die Badis. Das ist erfreulich. Was auffällt: unter den Badenden hat es sehr viele Leute mit Übergewicht. Mehr Dicke als Dünne bzw. sogenannt „Normalgewichtige“. In den Badeanzügen ist alles, was mit der Körperform zu tun hat, gut sichtbar. Selten sieht man eine zweckentfremdete Burkini…

Wozu diese Feststellung? Es bestätigt sich für alle sichtbar der aktuelle Befund der Gesundheitserhebung, dass die Anzahl der übergewichtigen und adipösen Menschen in der Schweiz nach wie vor im Steigen begriffen ist.

Aber einen grundsolide positiven Aspekt hat die grosse Anzahl der Übergewichtigen doch: es ist der Beweis, dass sie sich an die Öffentlichkeit trauen. Dass sie aufgehört haben, sich irgendwie zu verstecken und sich dadurch zu isolieren. Sie nehmen am öffentlichen Leben teil und nehmen dabei in Kauf, aufzufallen. Das zeugt von Selbstvertrauen und Selbstbewustsein.

Ausser, es wäre ganz einfch zu heiss…




26/6  Ein Paukenschlag

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:22

Es geschehen Zeichen und (fast) Wunder. Eben noch nervte uns die trölerische Hinhaltetaktik der organisierten Lebensmittel-Chnorzi, die sich mit fadenscheinigen Argumenten gegen die Einführung eines wirkungsvollen und leicht verständlichen Labellings für Fertigprodukte zur Wehr setzten… und nun schlägt der „Riese“ kraftvoll den Gong: Nestlé Europa wird auf Ende Jahr auf seinen Produkten das Nutri-Score-Label einführen. Mit gemischten Gefühlen berichtet die NZZ darüber und kann es sich nicht verkneifen, das Label noch immer als „umstritten“ zu bezeichnen und konsequent auch hier von „Ampel“ zu sprechen.

Nun stehen Coop und Migros und die vorgeschobenen Verandsfunktionäre mit abgesägten Hosen da: wenn der weltweite Multi sich für das System entscheidet, ist es in der Praxis nicht mehr aufzuhalten. Abgemeldet sind auch die rechtsbürgerlichen „Ernährungsexperten“, die noch schnell per Eil-Eingabe dem zuständigen Bundesamt einen Knüppel zwischen die Beine werfen wollten… Der Nestlé-Entscheid wird Signalwirkung haben, nicht nur bei uns, sondern voraussichtlich auch in Europa.

Nun bin ich gespannt, wie der „Runde Tisch“ vom kommenden Dienstag ablaufen wird. Einberufen hat ihn das zuständige Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärmedizin (BLV), geladen sind jene Anbieter, die bereit sind, „Nutri-Score“ einzuführen, sowie Delegationen der KonsumentInnen- und PatientInnen-Organisationen, die wir uns in den letzten Wochen intensiv mit dem Thema befasst und „Nutri-Score“ befürwortet haben.

Und noch ein anderes Ereignis hat heute Schlagzeilen gemacht: eine Statistik besagt, dass „jeder zweite alte Mensch in der Schweiz übergewichtig“ ist… Und plötzlich wollen alle aktiv werden: Pro Senectute positioniert sich in den Medien als „die“ Fachorganisation in Sachen Übergewicht, Gesundheitsförderung Schweiz postuliert Empfehlungen für bessere Ernährung und mehr Bewegung, als ob Adipositas nicht eine chronische Krankheit wäre, sondern lediglich ein vorübergehender Zustand, der mit „weniger essen und mehr bewegen“ aus der Welt geschaffen werden kann… – Hallo!? Haben wir nicht schon lange zu bedenken gegeben, dass es zur Abwendung der Adipositas-Epidemie gezielte und umfassende Massnahmen für alle Altersklassen braucht? Und jetzt plötzlich springen Krethi und Plethi quasi im letzten Moment auf den Zug auf und entfachen hektische Aktivitäten..?!

Wir werden aufmerksam beobachten, wie es weitergeht und wir machen unseren Job. Unbeirrt und fachkundig.




25/6  Anti-„Ampel“-Agitation

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:23

Es ist ein steiniger Weg. Und die Abwehr beginnt – wie oft – mit einer falschen Benennung: in den meisten Berichten zum Thema „Nutri-Score“ verwenden die JournalistInnen – aus Unbedarftheit oder bewusst irreführend? – den landläufigen Begriff „Lebensmittelampel“. Dabei ist der „Nutri-Score“-Code eben gerade KEINE Ampel. Er „erlaubt“ oder „verbietet“ nichts, er informiert. Und zwar nicht bloss binär im Sinn von „gut“ oder „böse“ (wie konsequent in den Medien behauptet wird), sondern differenziert im Sinne einer relativierenden Empfehlung: wenn man ähnliche Produkte in ihrem kompletten Nährwert-Gehalt miteinander vergleicht, schneiden einzelne gegenüber anderen etwas „besser“ ab… Wer sich auf einen Blick und in kurzer Zeit informieren will, erhält einen orientierenden Hinweis, vergleichbar mit der Bezeichnung der Energie-Kategorie, die auf dem Kühlschrank, dem Kochherd und der Waschmaschine angebracht ist mit den Pfeilen von Grün bis Rot. (Hat hier jemals jemand über eine „Geräte-Ampel“ gejammert?)

In die Ampel-Falle gelaufen ist diesmal am letzten Sonntag ein Mitarbeiter der SonntagsZeitung. Aber auch das Portal der Lebensmittelwirtschaft verwendet den irreführenden Begriff (gezielt?), um die Ampel-Ängste zu schüren. Und im Parlament organisiert sich der Widerstand, indem in Fragestunden und persönlichen Vorstössen gegen das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und dessen Absicht polemisiert wird, die „Nutri-Score“-Kennzeichnung in der Schweiz auf freiwilliger Basis einzuführen. Diese Plumpe Stimmungsmache ist ein Schlag ins Gesicht all jener Gesundheits- und Patienten-Organisationen,  die sich im Interesse der dringend notwendigen Prävention für eine rasche und konsequente Umsetzung einer klaren und einfachen Orientierungs-Kennzeichnung auf verarbeiteten Lebensmitteln einsetzen.

Man fragt sich, welches „Volk“ diese Damen und (vor allem) Herren vertreten, wenn sie das Profitstreben ihrer Klientel über die gesundheitliche Integrität ihrer Wählerschaft setzen. Im Moment fehlt ein deutliches Bekenntnis des Gesundheits-Ministers. Alain Berset hält sich bedeckt und ruht sich aus auf seinem Mini-Erfolg mit der (freiwilligen) Zucker-Reduktion in einzelnen Joghurts um ein paar Bruchteile von Gramms… Ruhe sanft, bis zu den nächsten Wahlen.




20/6  Ernüchternde Bilanz

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:22

Versprechen klingen immer gut. Aber ob sie dann auch eingehalten werden, ist eine andere Frage. Das gilt auch für die Lebensmittelindustrie. Eigentlich ist sie ihrer Verantwortung für bekömmliche und gesunde Produkte ja bewusst. Und in der Diskussion um eine erwünschte und notwendige Reduktion des Zucker-, Fett- und Salzgehaltes in den Produkten werden die Hersteller nicht müde, ihre Anstrengungen und ihren positiven Beitrag zur Verbesserung der Situation zu betonen.

So hat sich z.B. der Nestlé-Konzern damit gerühmt, er habe in den letzten Jahren bei seinen Produkten den Zuckergehalt um rund 10 Prozent reduziert, was von uns jeweils fröhlich begrüsst wurde. Und was von den bürgerlichen Apologeten der freien, sprich hemmungslosen Marktwirtschaft als leuchtendes Beispiel dafür gepriesen wird, dass sich alles zum Guten wende, wenn man den Markt nur gewähren liesse und voll auf Freiwilligkeit der Anbieter setze!

Da hilft es auch nichts, wenn weltweit die Präventions-Experten darauf hinweisen, dass freiwillige Massnahmen zum Scheitern verurteilt sind und keinen nennenswerten Erfolg bringen oder gebracht haben.

Nun hat die Verbraucherzentrale Hamburg die Probe aufs Exempel gemacht. Sie hat die Nährwerte von 24 ausgewählten Nestlé-Produkten analysiert, diese mit den Werten aus früheren Jahren verglichen und und dabei festgestellt, dass nur in ganz wenigen Fällen tatsächlich eine Reduktion des Zuckergehalts um 10 Prozent erreicht wurde. Bei der Mehrzahl der Produkte beträgt die Einsparung knapp die Hälfte, einige enthalten sogar mehr Zucker als früher. Auch beim Fett wurde praktisch keine Reduktion festgestellt. Einzig der Salz-Gehalt wurde tatsächlich verringert. Die Auswertung der Hamburger Konsumenten-Organisation zieht ein ernüchterndes Fazit: trotz aller Versprechungen enthalten die Produkte noch immer eine ganze Menge Zucker und Fett…

Kein Wunder, sträubt sich der Konzern mit aller Macht gegen eine transparente Deklaration à la „Nutri-Score“.




19/6  Die Sache mit dem Rotwein

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:58

Ich war und bin ein mässiger Trinker. Bier ist nicht mein Ding und dem Wein habe ich in jungen Jahren zwar zugesprochen, aber eigentlich nie mit allzu grosser Lust. Als im Rahmen meiner Sinomedica-No-Carb-Ernährung die Regel zur Sprache kam, dass Abends ein Glas Rotwein zu den Ernährungs-Empfehlungen gehört, war ich anfänglich skeptisch. Pragmatisch veranlagt, unterstellte ich dem Erfinder dieses Abnahm-Konzeptes, einem Tessiner Arzt, die Motivation, er hätte dieses abendliche Rotwein-Gläshen nur deshalb eingeführt, um in seiner Heimat eine bessere Akzeptanz für seine Therapie zu erlangen…

Inzwischen habe ich mich an diesen regelmässigen Konsum gewöhnt. Er entspricht ja auch der landesweiten Vorgabe, die im Zusammenhang mit der Promille-Begrenzung für Autofahrer zur Schonung der Weinbauern erlassen wurde: „ein Glas ist ok“.

Vollends versöhnt bin ich nun mit dem täglichen Abend-Glas durch das Resultat einer Studie, über die eben berichtet wird: ein Glas Rotwein (und nur der Rote!) am Abend soll erwiesenermassen tatsächlich beim Abnehmen helfen und überdies positive gesundheitliche Nebenwirkungen haben. Es ist also nicht bloss ein von französischen Winzern in Umlauf gebrachtes Ammenmärchen, wie auch schon zu vernehmen war.

In diesem Sinne: auf zur blauen Stunde!

 




17/6  Supplement, bitte!

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:50

Es lässt sich alles beweisen. Zu meiner ketogenen Ernährung gehört zwingend dazu, dass ich täglich eine Multivitamin-Pille und zwei Magnesium-Tabletten nehme. Das leuchtet mir ein, da ich davon ausgehe, dass z.B. Vollkornprodukte und die verschiedenen Früchte und Gemüse, die nicht auf meinem Speisezettel tehen, viele wertvolle Mitamine und Mikronährstoffe enthalten würden.

Ich hätte nie dran gedacht, die entsprechende Anordnung meines meidzinischen Mentors in Zweifel zu zeiehen. Umso tröstlicher ist es nun, zu erfahren, dass eine aktuelle Studie in Schottland zu genau diesem Resultat gelangt ist: wer sich „Low Carb“ erhährt, nimmt tendenziell weniger Mikronährstoffe auf als „normal“ Essende.

Diese (nicht überraschende) Erkenntnis beruht auf den Erfahrungen mit verschiedenen Diät-Gruppen. Dabei standen zwei Diät-Formen im Vordergrund: die gute (oder schlechte) alte Atkins-Diät und die Paläo-Diät. Die Einsicht der Forschenden gipfelt dabei in der Empfehlung, dass Menschen, die diese Ernährungsform wählen um abzunehmen, gut daran tun, zusätzliche Vitamine (insbesondere B12) zu konsumieren…

Beruhigend, immerhin. Die Firma Burgerstein weiss es zu danken.

 




14/6  Klartext der Forscher

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:04

Deutlicher kann man es nicht sagen. „Übergewicht und Diabetes nehmen weltweit zu, und dieser Trend wird sich nicht umkehren lassen, wenn keine umfassenden und wirksamen Maßnahmen ergriffen werden. Insbesondere die Regierungen und die Industrie müssen ihren Teil dazu beitragen, dass die gesunde Wahl für die Verbraucher zur leichten Wahl wird.“

Dieser ultimative Satz steht in einer aktuellen „Review“ des renommierten Cochrane Forschungs-Instituts, das die Auswirkungen von zuckerhaltigen Getränken auf die menschliche Gesundheit thematisiert. Dabei wurden 58 bestehende Studien von einem Forscherteam aus Deutschland und Grossbritannien ausgewertet, die sich mit dieser Thematik befassten.

Im Vordergrund stand dabei die Frage, wie sich der nach wie vor zu hohe Konsum von zuckerhaltigen Getränken eindämmen liesse. Die ausgewerteteten Studien waren in 19 Ländern durchgeführt worden und geben Aufschluss darüber, welche Massnahmen am ehesten dazu beitragen können, die schädlichen Auswirkungen des überhöhten Zuckerkonsums zu vermeiden.

Das Ergebnis sind eine Reihe von konkreten Massnahmen, deren Umsetzung den Regierungen aller Länder empfohlen wird. Diese betreffen sowohl Einschränkungen der an Kinder und Jugendliche gerichtete Werbung, die Erhebung einer Steuer auf gesüssten Getränken, entsprechende Verbote in Schulkantinen, die konsequente Propagierung von Trinkwasser als Durstlöscher, eine leicht verständliche Etikettierung (Labelling) mit Warn-Effekt bei zu hohem Zuckergehalt…

Unbestrittene Basis des Berichts ist dabei die Erkenntnis: „Der Konsum von zuckerhaltigen Getränken gilt als einer der Hauptgründe für die weltweite Adipositas-Epidemie und ist mit Karies, Diabetes und Herzerkrankungen verbunden.“  So unmissverständlich wurde diese Kausalität in der Öffentlichkeit noch selten kommuniziert.




13/6  Kids auf Kurs

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:34

Auch Erfreuliches soll vermeldet werden. Seit 13 Jahren lässt die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz regelmässig in den drei grossen Schweizer Städten Basel, Bern und Zürich den Übergewichts-Stand der Schulkinder erfassen. Dieses Monitoring soll u.a. Aufschluss geben darüber, welche Wirkung die von Gesundheitsförderung Schweiz initiierten Massnahmen gegen das kindliche Übergewicht zeitigen.

Schon vor Jahresfrist konnte insofern über einen Erfolg berichtet werden, als dass die Anzahl der Übergewichts- und Adipositas-Betroffenen unter den Kids nicht weiter zunahm, sondern – wenn auch auf zu hohem Niveau – generell stagnierte.

Der aktuelle Bericht zeigt nun erstmals in einzelnen Alterskategorien den „tiefsten Wert seit Beginn des Monitorings“. Das ist ein positives Resultat dazu, was die Wirksamkeit von Aufklärung schon im frühesten Kindesalter (an Eltern und Erzieher gerichtet) bewirken kann. Daneben enthält die Auswertung der erhobenen Zahlen auch noch eine Fülle weiterer Informationen, etwa zum „Gefälle“ der Übergewichts-Betroffenheit in Bezug auf den Bildungsstand der Eltern, auf das Wohn-Umfeld und auf die Nationalität der Kinder…

Es wäre schön, wenn sich Ähnliches auch über die Entwicklung bei den Erwachsenen sagen liesse.




12/6  Achtsam essen – wie geht das?

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:03

Nachhaltig ist ein Zauberwort. Wer etwas auf sich hält, verwendet es für alle möglichen Verhaltensweisen. Dabei kann es vielerlei bedeuten: die Berücksichtigung des eigenen (und fremden) ökologischen Fussabdrucks im Alltag, die Ausrichtung aller Handlungen auf eine grösstmögliche Ressourcen-Schonung („Wenn die Äpfel aus Chile eingeflogen werden, kaufe ich sie nicht…“) und auf eine minimale Belastung der Umwelt…

Und das zweite magische Wort heisst „achtsam“. Es bedeutet, dass man rücksichtsvoll und bewusst, schonend und mit sanfter Anteilnahme mit etwas umgeht… „Achtsam essen“ steht im Kontrast zum hastigen Verschlingen von FastFood (schon der Name sagts), zum Essen unter emotionalem Stress, aus Ärger oder Frust, oder als Trost für erlittenes Ungemach…

Dass ein „achtsamer“ Umgang mit der Nahrung sich positiv auf den Essenden auswirkt, wurde jetzt in einem Diät-Experiment in Salzburg wissenschaftlich nachgewiesen. Dreiundvierzig Probanden unterzogen sich diesem Versuch: die eine Hälfte wurde instruiert, worauf sie beim Essen achten musste, um sich nicht unkontrollierten Emotionen und externen Einflüssen und Reizen auszuliefern und wie sie gründlich, sorgfältig und lange kauen sollten, um den vollen Geschmack aus den Speisen zu holen und die Sättigung mit allen Sinnen wahrzunehmen, während die andere Gruppe keine Instruktion erhielt und „einfach drauflos essen“ konnte.

Das Resultat war verblüffend: die „achtsame“ Gruppe hatte am Ende des Versuchs deutlich Gewicht reduziert und hielt das neue Gewicht auch Wochen später noch, während die nicht-instruierte Kontrollgruppe nicht abgenommen hatte. Wer „achtsam“ isst, lernt wieder, auf die Signale des Körpers zu hören, die Ernährung gewinnt an Qualität. Entscheidend ist auch das bewusste, lange Kauen.

Kommt uns das bekannt vor? Wird hier durch eine wissenschaftliche Studie erhärtet, was unser „Schmau-Meister“ Jürgen Schilling schon vor Jahren herausgefunden und propagiert hat? Schön für ihn und für alle, die den Weg zur Achtsamkeit beim Essen finden und praktizieren können.




5/6  Böses Viszeralfett

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:08

Es sind keine neuen Erkenntnisse. Es geht um Fakten und Wahrheiten, die dauernd verinnerlicht werden sollten, wenn sich jemand mit dem Gedanken trägt, abzunehmen. Es sind Aussagen eines ausgewiesenen Experten und Adipositas-Spezialisten: Professor Dr. Hans Hauner, deutscher Ernährungsmediziner.

Hauner beleuchtet im Interview verschiedene Aspekte rund um die Problematik des Bauchfetts, medizinisch Viszeralfett genannt. Das sind die Fett-Einlagerungen im Inneren unseres Körpers, die sich zwischen die Organe drängen und – vor allem bei Männern – zum harten Kugelbauch führen. Dieses Fett hat die unangenehme Eigenart, dass es sich wie ein autonomes Organ gebärden kann, dass es Fettsäuren absondert und Hormone und Botenstoffe ausschickt, die einerseits im unterbewussten Bereich unser Essverhalten steuern und kontrollieren können und die auch mitschuldig sind am Entstehen von zahlreichen Krankheiten, die mit Übergewicht und Adipositas einhergehen. Was für mich in der Aufstellung dieser Krankheiten neu und überraschend war, dass hier auch Alzheimer direkt mit dem Überschuss an Viszeralfett in Zusammenhang gebracht wird.

Die Lektüre des ganzen Artikels auf der Plattform von t-online.de lohnt sich, wobei man der Autorin den Patzer nachsehen mag, dass sie einen Video-Ausschnitt auf der unsäglichen Dicken-Verhöhnung „Biggest Loser“ verlinkt hat: dort geht es um Bewegungsübungen, immerhin.