31/3  Ewiges Leben

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 14:56

David H. Murdock ist 87 Jahre alt. Das will noch nichts sagen, das sind oder werden heute viele. Aber er ist vital, mit jugendlichem Elan, lebenslustig und energiegeladen. Er ist Milliardär. Und er will 125 Jahre alt werden. Darüber hinaus ist er Präsident des amerikanischen Früchte-Giganten Dole.

Sein Geheimnis: viel Bewegung und die richtige Ernährung. Vor allem natürlich Früchte, von denen er täglich über 20 in Form von Smoothies konsumiert. Er isst Gemüse, Meeresfrüchte, Eier, Bohnen und Nüsse, um Protein zu bekommen, dafür aber weder Milchprodukte noch Fleisch und auch keinen Alkohol, keinen Zucker und kein Salz.

500 Millionen Dollar hat er in ein Forschungszentrum investiert, um die lebensverlängernde Wirkung von Früchten und Gemüsen zu ergründen. Er selber war in seinem langen Leben noch nie ernsthaft krank. Seine Besessenheit, gesund zu leben, ergriff ihn, nachdem seine dritte Frau an Krebs verstorben war: er schrieb die Krankheit ihrem Lebensstil zu und machte sich Vorwürfe, nicht eher darauf gedrängt zu haben, dass sie sich gesund ernähre und reichlich bewege…

Vielleicht geht sein Traum von den 125 Jahren nicht in Erfüllung. Aber er wird auf jeden Fall länger gesünder gelebt haben als andere.




30/3  Katastrophale Grösse

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 15:19

In diesen Tagen werden die Medien nicht müde, sich mit Begriffen in den Schlagzeilen gegenseitig zu übertrumpfen, um die Vorgänge in Japan zu beschreiben. Der GAU – der Grösste Anzunehmende Unfall -, von dem man eigentlich annehmen müsste, er definiere schon das schlimmstmögliche Ereignis, muss noch gesteigert werden in den Super-GAU, den Mega-GAU, den Jahrhundert-GAU… auf die Gefahr hin, dass sich die Superlative verschleissen und zu leeren Begriffshülsen werden, die keine besondere Botschaft mehr enthalten.

Daran musste ich heute denken, als ich einen Bericht über einen internationalen Diabetes-Kongress las. Es ging u.a. um eine Experten-Erklärung zum Nutzen der Adipositas-Chirurgie. Die weltbesten Spezialisten hatten sich darauf geeinigt, dass es sinnvoll sei, die Bariatrischen Operationen so früh wie möglich zum Standard zu erklären, wenn Diabetes 2 kombiniert mit Adipositas bei BMI über 35 vorliegt…

In diesem Zusammenhang stand der Satz: Die Kombination von Adipositas und Typ 2-Diabetes droht zur grössten Epidemie und gesundheitlichen Herausforderung der Menschheitgeschichte zu werden. Typ 2-Diabetes ist heute eine der sich am schnellsten verbreitenden Krankheiten, von der weltweit 300 Millionen Leute betroffen sind; bis 2030 werden 450 Millionen Menschen an Diabetes erkranken.

Eines der Probleme ist natürlich, dass in frühren Jahrhunderten die Menschen an epidemischen Phänomenen wie Cholera, Pest oder Typhus ziemlich zackig verstorben sind und somit das „Gesundheitsproblem“ kurzfristig wieder gelöst schien. – Bei Adipositas und Diabetes 2 hingegen handelt es sich um chronische Krankheiten, die im Prinzip nicht „geheilt“, nur „gebessert“ werden können, was eine lebenslange medizinische Betreuung erfordert, was wiederum Gesundheitskosten in stetig wachsender Grössenordnung verursacht.

Der chirurgische Eingriff – das hat die Erfahrung der letzten Jahrzehnte gezeigt – kann die Diabetes-Symptome zum Verschwinden bringen und das Körpergewicht nachhaltig reduzieren… aber der Krankheitskeim ist weiterhin latent vorhanden. – Wie weit der von den Experten gewählte Begriff „grösste Epidemie der Menschheitsgeschichte“ auch von der Weltgesundheitsorganisation übernommen wird, weiss ich nicht, aber es ist ein deutlich „katastrophaleres“ Signal als deren frühere Bezeichnung „Pandemie des 21. Jahrhunderts“… – Wenn schon Katastrophe, dann soll sie auch die richtige Grösse haben!




29/3  Auf Bürosuche

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:25

Als wir mit unserer Stiftung vor fünf Jahren aus dem Raum Paradeplatz in den Zürcher Vorort Oerlikon zogen, da mussten wir davon ausgehen, dass auch hier über kurz oder lang der Mietzins steigen würde. Dass der Anstieg aber dann so happig ausfallen würde, dass er unser Budget zu sprengen drohte, damit hatten wir nicht gerechnet.

Nun gibt es verschiedene Optionen. Wir können versuchen, die fehlenden Mittel zusammen zu betteln. Dann stellt sich aber die Frage nach dem Kosten-Nutzen-Verhältnis bzw. ob die gebotene Qualität letztlich auch dem verlangten Preis entspreche. (Natürlich ist dabei auch in Rechnung zu stellen, dass jeder Domizil-Wechsel mit Nebenkosten verbunden ist, die sich auch langfristig amortisieren müssen und die zu einem neuen, allenfalls tieferen Zins hinzuzuzählen sind.)

Die zweite Lösung ist die Suche nach einer neuen Lokalität. Sie sollte wenn immer möglich „besser“ sein, und doch nicht mehr kosten als wir bisher bezahlt haben… das ist eine Art Quadratur des Kreises. Wir verfügen heute für eine Büro-Gemeinschaft mit sieben temporär belegten Arbeitsplätzen über 150 Quadratmeter Fläche, darin enthalten ein schönes Sitzungszimmer, eine Kochnische und ein Verpflegungsplatz…

Darunter möchten wir es nicht machen. Dazu brauchen wir entweder einen Lift oder einen ebenerdigen Zugang für jene Besucher, die nicht mehr gut zu Fuss sind. Ideal wäre eine möglichst nahe Haltestelle des öffentlichen Verkehrs und natürlich dürfen Parkplätze nicht fehlen für externe Besucher vom Land…

Ein recht hohes Anforderungsprofil also. Entscheiden müssen wir uns erst im Herbst. Aber die Suche läuft, wir studieren Immobilien-Inserate, wir besichtigen Objekte in der näheren und weiteren Umgebung. Und hoffen immer noch auf ein Wunder. Oder kennt jemand aus der eBalance-Leserschaft gerade ein geeignetes Objekt?




28/3  Dick im Iglu

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 22:58

Ich habe es jeweils scherzhaft als Pinguin-Effekt bezeichnet: wenn die dünnen Kameraden im Militär bei kaltem Wetter draussen beim Turnen schlotterten und fröstelten, konnte ich lächelnd auf die Fettschicht verweisen, die meine Innereien unter der Haut gegen Väterchen Frost schützten… Natürlich war mir klar, dass die Kälte-Sensoren ja eigentlich aussen in der Epidermis sitzen und nicht unter dem Fett verborgen liegen. Aber der Scherz wurde immer gerne angenommen.

Ähnlich, denke ich, muss es auch einem korpulenten Eskimo gehen, der in der Arktis auf der Eisscholle seine Robbe jagt. Er ist gegen die beissende Kälte geschützt. Aber das ist nur ein Teil der Wahrheit. Denn Eskimos leben von fettreichem Fisch. Die Fisch-Fette enthalten viel Omega-3. Und das sind bekanntlich die „guten Fette“. Da jedoch die Zivilisation vor keinem Breitengrad Halt macht, gibt es heute unter den Eskimo-Stämmen nicht weniger Übergewichige und Adipöse als anderswo.

Ein Forscherteam in Alaska hat nun bei Eskimos eine Untersuchung durchgeführt. Die Yu’pik-Eskimos verzehren im Schnitt zwanzigmal so viel Omega-3-Fette wie ein „normaler“ Amerikaner. Sie sind zwar im gleichen Umfang übergewichtig wie die Bevölkerung anderer Bundesstaaten, aber sie leiden viel weniger an Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie sind zwar dick – aber deutlich weniger krank.

Was ist nun die praktische Anwendung dieser Erkenntnis? – Sollen wir Übergewichtigen uns wieder dem guten alten Lebertran zuwenden? Sollen wir die schon überfischten Meere noch weiter plündern, auch auf die Gefahr hin, dabei die strahlenden Überreste der japanischen Pannen-AKWs mitzuessen? Gibt es synthetisches Omega-3 in Pulverform? Und was ist mit den andern, durch Übergewicht verursachten Krankheiten? Sitzen die dicken Eskimos in ihren Iglus mit Gelenkschäden herum? Können sie sich kaum noch übers Eis schleppen? Denn abnehmen tun sie ja von dem vielen Omega-3-Fett nicht, davon ist jedenfalls im Forschungsbericht keine Rede. – Die Experten sehen sinnigerweise davon ab, aus ihren Erkenntnissen eine Empfehlung abzuleiten. Da müsse noch weiter geforscht werden…




27/3  Ausdruck macht Eindruck

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:34

Es ist eine immer wiederkehrende Frage, die gesundheitsbewusste Eltern beschäftigt: wie bringe ich meinen Nachwuchs dazu, Gemüse zu mögen, wenn einmal die Zeit der Breilein vorbei ist, für die Vater Hipp sich persönlich verbürgt. Was lässt sich tun, um die Knirpse zu motivieren, lustvoll in einen Broccli zu beissen, ein Rüebli zu knacken oder – horribile! – geniesserich den grünen Spinatbrei zu löffeln?

Viele Empfehlungen wurden schon formuliert, aber eine ganz einfache hat nun eine französische Studie als wirksam enthüllt: Lächeln. – Kinder (die Testpersonen waren zwischen 5 und 8 Jahre alt), achten auf das Gesicht ihres Gegenübers, mehr als darauf, ob die andere Person dick ist oder dünn. Immerhin: wenn Kinder etwas mögen (z.B. Schokolade), dann essen sie es, unbesehen ob ihr Gegenüber nun übergewichtig ist oder mager. Wenn sie etwas nicht mögen, dann verstärkt sich ihre Abneigung gegen die Speise, wenn das Gegenüber dick ist.

Wenn die Bezugsperson beim Essen jedoch lächelt oder ein freundliches Gesicht macht, dann mögen sie auch die sonst nicht so geliebte Nahrung plötzlich… Und umgekehrt verstärkt sich ihr Widerwille, wenn die Speise mit einem Ausdruck des Abscheus kredenzt wird…

Eigentlich, denkt man sich beim Lesen dieses Forschungsberichts, hätten die Spezialisten auf diese Erkenntnis auch kommen können, ohne 120 kleine Kinder wissenschaftlich zu nötigen… Das gute alte Gudi-Gudi-Feini-Prinzip ist ja an jedem Familientisch erprobt, und wer meinen würde, ein Kind griffe mit Begeisterung nach einem Stück gedämpften Fenchels, das ihm die Mutter mit ekelverzerrtem Gesicht entgegensteckt, der müsste reichlich naiv oder dann kinderlos sein. – Das einzige, was Kinder trotz abschreckender Mimik gerne nehmen, sind Süssigkeiten und Schokolade.




26/3  Monströs

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:25

Da war unlängst diese Meldung in den Agenturen von einem Jungen in China, der normalgewichtig geboren wurde und mit drei Jahren schon 60 Kilo wiegt.

Was bringen solche Horrormeldungen, die an ein Abnormitätenkabinett erinnern, wie man es früher auf dem Rummelplatz kannte? Medizinische oder ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse sind damit keine verbunden. Im Gegenteil. Der Schocker dient im elektronischen News-Portal als willkommener Aufhänger für Werbebotschaften aus der trüben Ecke der Übergewichts-Bekämpfung… Dubiose Abzocker-Produkte werden angepriesen, daneben gibt es auch sachliche Hinweise zur Themtik des kindlichen Übergewichts in Deutschland… Aber der Trend ist klar: Spektakel machen, ohne dem betroffenen Kind wirklich zu helfen.

Das kann es eigentlich nicht sein.




25/3  Food News

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 15:12

Informationen über das, was wir essen, werden immer gefragter. Es sind auch immer mehr Erkenntnisse verfügbar, aber gerade diese Fülle erschwert mitunter die Orientierung. Da ist man dankbar für eine sachkundige und unabhängige Hilfeleistung.

Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE ist die kompetente Fachstelle für alle Ernährungsfragen in der Schweiz. Sie hat eine neue Seite in ihrem Internet-Auftritt eingerichtet, die Anleitungen vermittelt zur gesunden Lebensmittelwahl. Diese Seite soll periodisch aktualisiert werden und laufend neue Informationen zum komplexen Prozess der „richtigen“ Entscheidungsfindung vermitteln.

Wer regelmässig auch auf diese Aktualisierungen hingewiesen werden möchte, kann den elektronischen SGE-Newsletter abonnieren. Ein lohnender Kontakt für alle, die sich seriös mit dem befassen, was sie essen.




24/3  Teufelskreis

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:39

Früher einmal, in dem Anfängen meiner Übergewichtskarriere, machte ich die – alte – Atkins-Diät. Ein Militärkollege hatte sie mir empfohlen und gemeinsam speisten wir im Landgasthof Bären, wo unser KP eingerichtet war, zum Frühstück Spiegeleier, gebratenen Speck, Emmentaler und Bauernhamme… aber kein Brot.

Die „Diät“ in dieser exzessiven Fom war umstritten. Selbst ihren Befürwortern war bewusst, dass man sie nur unter ärztlicher Kontrolle durchführen sollte. Unseren Militärarzt wollten wir aber nicht konsultieren, der war Gynäkologe und hätte uns womöglich abgeraten… also begannen wir mit unserer Parforce-Ernährung mal ohne medizinische Unterstützung. In einem halben Jahr nahm ich zwar über zehn Kilo ab, doch die Nebenwirkungen waren unangenehm: üble Ausdünstungen und eine fettige Haut…

Nach erfolgter Gewichtsabnahme suchte ich einen Arzt auf und verlangte einen Check-Up. Der fiel absolut positiv aus, keine alarmierenden Werte, nichts, was stutzig  machen müsste. Um den Kassen-Antrag ausfüllen zu können, wollte der Arzt wissen, weshalb ich denn diese Untersuchung hätte machen lassen. Jetzt gestand ich ihm meinen Atkins-Versuch und sagte, ich hätte dies verschwiegen, damit er seine Untersuchung ohne allfälligeVorurteile vornehmen konnte…

Sein Kommentar verblüffte mich: das mit dem Abnehmen solle ich nicht übertreiben, mir stehe eine etwas stämmige Statur ja sehr gut, das gehöre zu meiner Erscheinung, und sollte sich später ein erhöhter Blutdruck einstellen, so könnte man den mit Medikamenten sehr gut und dauerhaft behandeln. – Dieser Mann war mir auf Anhieb sympathisch, ich setzte den Dr. Atkins ab und genoss wieder Pasta und knusprigen Butterzopf. Es dauerte einige Jahre, bis sich dann erhöhter Blutdruck wirklich bemerkbar machte, und ich erhielt eine Tablette verschrieben, die diesen wieder normalisierte. Aber ich nahm weiter zu, dann wieder ab, dann wieder zu… den ganzen Jojo-Zirkus eben.

Heute lese ich von einer Studie aus Irland, die dem Zusammenhang nachgegangen war zwischen Gewichts-Zunahme und der Einnahme von Beta-Blockern zur Blutdrucksenkung. Und die Stude zeigte klar, dass es einen Zusammenhang gibt. Dass Patienten mit Beta-Blockern deutlich mehr Gewicht zulegen als solche ohne. Dass also das Übergewicht den Blutdruck in die Höhe treibt, dass aber gleichzeitig die Mittel, die den Blutdruck senken (sollen), das Körpergewicht weiter ansteigen lassen… – Die Forschung hat erst mal diesen Zusammenhang ermittelt, aber noch keine Lösung gefunden. Seit meinem Herzinfarkt nehme ich zwei Präparate gegen Bluthochdruck täglich. Vielleicht tue ich mich deshalb so schwer mit dem Versuch, endlich wieder etwas abzunehmen…




23/3  Hässig statt happy

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:13

Wenn wir als Kinder unseren Vater in seinem Büro besuchen oder ihn von der Arbeit abholen durften, gab es immer ein Risiko. Es konnte sein, dass seine Abteilungssekretärin, sie hiess Fräulein Kämpfer oder so ähnlich, gerade dabei war, eine Knoblauchkur zu machen.

In diesem Zustand roch sie nicht nur so fürchterlich, dass man ihr nicht näher als fünf Meter kommen mochte, sie wirkte auch ruppig und unfreundlich, so dass wir jeweils einen grossen Bogen um sie machten und uns im Laufschritt in Vaters Büro flüchteten.

Wir dachten, das sei vielleicht eine Nebenwirkung des Knoblauchs, so wie man sie aus Transsilvanien kennt, abschreckend oder so… Heute wird durch eine aktuelle Studie bestätigt, dass das einhalten einer strikten, gesundheitsbewussten Ernährungsweise dazu führen kann, dass die betreffenden Leute ärgerlich und ungehalten werden, eher zu Gewalt neigen als jene, die Essen, wonach sie gelüstet und was sie gerne haben.

Dabei – so folgerten die Forscher – ging es nicht etwa um die „gesunden“, aber weniger „guten“ Nahrungsmittel, sondern vor allem um den Akt der Selbstkontrolle, die Unterdrückung des lustbetont freien Entscheidens dafüber, was man mögen durfte. Diese Selbst-Einschränkung muss offenbar – auch wenn sie aus freien Stücken erfolgt – Frustrationen auslösen, allenfalls unbewusste, die sich in abweisendem Verhalten oder in der Zuwendung zu aggressiven Mustern abreagieren.

Und wenn wir uns selbstkritisch beobachten, haben wir doch auch schon festgestellt, dass unangenehme emotionale Schwankungen unsere Diätversuche begleitet haben… Nun wissen wir wenigstens warum.




22/3  Schwindel und Wahrheit

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:08

Aufmerksames und kritisches Studium der Etiketten beim Einkauf gehört heute zu den überlebenswichtigenFähigkeiten, wenn man gesund bleiben will. Vorbei sind die Zeiten, da wir im guten alten Tante-Emma-Laden nach Treu und Glauben einkaufen konnten, im sicheren Wissen darum, dass Frau Binggeli (oder wie immer sie hiess) nur unser Wohlergehen im Auge hatte und uns nie etwas angedreht hätte, von dessen Qualität sie nicht selber überzeugt gewesen wäre.

Gut, damals gab es im „Lädeli“ auch nur ein begrenztes Sortiment. Erdbeerkonfitüre in der Kilobüchse, Hero-Ravioli von einer Sorte, WC-Papier hatte es – oder nicht. Heute ist die Auswahl mörderisch. Ganze Regalwände im Supermarkt bieten eine Joghurt-Sorte neben der anderen an. Schrill buhlen Farbe, Bilder, Slogans und Preisangaben um unsere Aufmerksamkeit… von den jeweiligen Aktionen mit mehr Volumen zum gleichen Preis ganz abzusehen.

Da ist man froh um etwas Orientierungshilfe. Worauf man achten könnte, das zeigt in schöner Eindrücklichkeit eine Übersicht der deutschen Verbraucher-Aktion abgespeist.de, die jährlich im Auftrag von FoodWatch den „goldenen Windbeutel“ an eine Firma verleiht, die bei der dreistesten Werbelüge für Lebensmittel ertappt wurde… und die regelmässig mit Unterschriften-Aktionen gegen Irreführung der Kunden in der Werbung ankämpft.

In diesem Sinne: gut Kauf!