30/3  Nach-Österliches

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 17:08

Die letzten Tage haben mich gesundheitlich ziemlich durchgeschüttelt. Eine richtige Grippe war es nicht, aber eine Erkältung, die mir den Tarif durchgab: Halsweh, Schluckweh, Kopfweh, trockener Husten und verstopfte Nase… dazu Augen mit rotentzündeter Bindehaut, als hätte man mich kunstvoll für einen Zombie-Film geschminkt…

Unausweichlich der Gang zum Hausarzt, der mich mit dem Hinweis tröstete, dass dies alles viel übler aussehe als es in Wirklichkeit sei. Von Antibiotika würde er abraten, meinte er, in einigen Tagen sei alles vorbei…

Dazu kam erschwerend, dass ich mich seit einigen Tagen recht wackelig auf den Füssen fühlte. Beim Aufstehen wurde mir nicht gerade schwarz vor Augen, aber ein mulmiger Schwindel erfasste mich und liess mich kraftlos dahintappern, schlapp und abgekämpft, als würde noch die ganze Last meines ursprünglichen Gewichts auf mich drücken… dabei hatte ich inzwischen doch über 60 Kilo abgenommen!

Der routinemässige Blutdruck-Test beim Arzt brachte dann die Erklärung. Zuerst meinte die Assistentin, ihr Gerät sei defekt. Aber eine zweite Messung brachte das gleiche Resultat: 85 auf 54! Ein fast schon lebensbedrohlich tiefer Blutdruck. Kein Wunder, schluckte ich doch nach wie vor die gleiche Menge an Betablockern und Blutdruck-Senkern wie auf dem Level meines Höchstgewichtes. Jetzt wurde die Dosis reduziert, einzelne Präparate wurden ganz abgesetzt – und siehe da: der Druck des Lebenssafts hat sich nach wenigen Tagen stabilisiert bei einem „normalen“ Wert, der Puls ist ausgeglichen, Schwindel und Benommenheit sind verschwunden!

Die Ostertage haben ihre heilsame Wirkung nicht verfehlt: Ruhe und Entspannung in gelöster Atmosphäre bei gutem Wetter und einigem an frischer Luft… Nun heisst es: Auf zu neuen Taten, der Frühling kann kommen!




16/3  Eieieieiei…

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:54

Ostern naht am kalendarischen Horizont. Es sei, sagen Marktbeobachter, der Zeitpunkt, zu dem heute am meisten Schokolade im Jahreskonsum verputzt werde, sei es in Form von Hasen (mit oder ohne Glöckchen) oder von (gefüllten) Schololade-Eilein, mit denen die zuckersüchtigen Kleinen zugeschüttet werden.

In meiner Erinnerung waren Schoko-Eier zu Ostern eine seltene Rarität. Es gab sie bei weitem nicht im heutigen Überfluss. Dafür waren, wenn ich die Osterferien auf dem Bauernhof verbrachte, die guten alten Hühnereier angesagt. Zu denen hatte ich eine besondere Beziehung, da es eine meiner Obliegenheiten war, als Assistent von Tante Ella die Hühner zu besorgen, ihre Wasserbehälter aufzufüllen, Körner zu streuen und den Mist zusammen zu kehren. Höhepunkt der Verpflichtungen war das „Greifen“ der Eier aus den Legenestern, vorsichtig, dass ja keines zu Bruch ging, und so, dass man nicht das Lege-Ei aus Gips erwischte, mit dem die Hühner fieserweise über den jeweiligen Raub ihres Nachwuchses hinweg getäuscht wurden.

Die Eier für Ostern wurden im voraus aussortiert und waren nicht für den täglichen Verzehr oder zum Verkauf bestimmt. Es waren die schönsten, grössten, mit der makellosen, glatten Schale, die sich am effektvollsten verzieren liessen: mit Federkiel und Ameisensäure wurden kunstvolle Ornamente und Zeichnungen oder Botschaften in die braune Schale geritzt, weisse Eier wurden sorgsam mit Gräsern, Kleeblättern und Blüten umhüllt und in ein Stück Nylonstrumpf eingebunden, bevor sie in den Topf mit dem dunkeln Sud aus Zwiebelschalen wanderten, oder in andere, natürliche Farb-Bäder, aus denen sie als wahre Kunstwerke wieder auferstanden.

Jedes von uns Kindern erhielt einen Zinnteller mit mindestens einem Dutzend „eigenen“ Eiern, mit denen nun verschiedene Rituale des Eiertütschens durchgekämpft wurden. Den meisten gemeinsam war, dass der Gewinner, der dem Verlierer sein geknicktes Ei abgeknöpft hatte, dieses auf der Stelle schälte und verspeiste. Beliebt war auch die Aufforderung zum „Pfaff“-Sagen, mit einem harten, staubtrockenen Dotter im Mund, bei dem eine Fontäne gelben Eierstaubs herausstob.

Man ging damals sehr locker und naturnah mit diesem hochwertigen Lebensmittel um, wusste nicht ob Cholesterin gut oder böse war, ass so viele Eier, bis man nicht mehr konnte und genoss es, für einmal im saisonalen Überfluss zu schwelgen. Das ist heute, da die maschinell bemalten bunten hartgekochten Eier rund ums Jahr im Regal liegen, nicht mehr gleich. Wer sich seine Ostereier nach wie vor selber fabrizieren will, findet hier eine Reihe nützlicher Informationen.




15/3  Kinder essen

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:34

Es ist jeweils eine Freude, ihr zuzuschauen. Wenn unsere kleine Enkelin, zweieinviertel Jahre alt, am Tisch sitzt und sich mit Behagen über ihr Essen hermacht, merkt man, dasss sie es in vollen Zügen geniesst. Sie kommentiert jeden Bissen und brummt wohlig in sich hinein, wenn es ihr besonders gut schmeckt. Das Kind hat den Plausch am Genuss und am Schnabulieren.

Erziehung zu bewusstem und doch lustvollen Umgang mit der Nahrung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum persönlichen Wohlbefinden. Nicht allen ist es gegeben, diesen Zugang zu den Lebensmitteln zu finden. Was ist empfehlenswert? Woran kann man sich in der Erziehung orientieren? Muss alles in der Familie erlernt werden?

Die veränderten Lebensgewohnheiten führen dazu, dass auch in dieser Hinsicht immer mehr Verantwortung der Schule überbürdet wird. Da ist es hilfreich, dass im Schosse der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung SGE das Projekt Nutrikid herangereift ist, unterstützt von Seiten der Lebensmittelindustrie, aber dennoch in fachlicher Unabhängigkeit gestaltet.

Es ist eine Sammlung von Unterrichts-Modulen und Hilfsmitteln für die Schule, die aber auch für jeden privten Nutzer und für das Elternhaus hilfreich und informativ seion können. Der Zugang erfolgt über die SGE-Website und ein konsultativer Besuch lohnt sich für alle, die sich über unsere Ernährung Gedanken machen und denen das Wohlergehen ihrer Kids am Herzen liegt.




14/3  Ende des Bewegungs-Mythos?

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 14:09

Mit Sport nimmt man nicht ab. So simpel lautet die Botschaft einer aktuellen Studie. Man darf sie allerdings nicht missverstehen: „Bewegung“ als solche ist und bleibt nach wie vor ein Wundermittel für die Gesunderhaltung von Körper und Seele und eine gute Hilfe zur Vorbeugung bei zahlreichen Beschwerden… aber wer bewusst mehr Sport treibt, nimmt deswegen nicht automatisch mehr ab.

Der menschliche Organismus verfügt nämlich über die aus der Entwicklungsgeschichte vererbte Fähigkeit, mit seinen Ressourcen gezielt und sparsam umzugehen. Das hat eine Untersuchung der City University New York gezeigt. Muss der Körper etwa für Laufbewegungen regelmässig viel Energie aufwenden, schaltet er in den Ruhephasen dazwischen auf Sparprogramm, um so seinen Kaloreinverbrauch zu „normalisieren“.

Nach wie vor verbreiten etwa die Zuckerwasserfabrikanten und deren Lobbyisten die Mär, wer sich nur genug bewege, könne von den Getränken reichlich konsumieren, ohne Gefahr zu laufen, zuzunehmen… Deshalb versuchen sie auch, sich als unverzichtbare Sponsoren des Breitensports zu positionieren.

Man darf sich also nicht in falsche Sicherheit wiegen lassen. So wichtig es ist, seinen Körper regelmässig durch vernünftige Bewegung in Schwung zu halten, so unerlässlich ist es, bei der Nahrungsaufnahme bewusst auf jene Lebensmittel zu achten, die uns vor allem „leere“ Kalorien zuführen, mit wenig Nährwert und viel Zucker… Denn: nur mit Bewegen bringt man das Zeug nicht mehr weg.




11/3  Beeindruckend

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 14:40

Nicole bei Aeschbi. Er hatte sich den fettesten Brocken buchstäblich bis zum Schluss aufgespart: wie ein verschüchtertes Zwerglein sass er auf seinem Stüchlchen, der Kurt, als er in der Sendung mit dem Motto „Luftsprünge“ seinen letzten Gast befragte: Ernährungsberaterin und Abnehm-Coach Nicole Jäger. Ein imposantes Mordstrumm von einer Frau, um es so deutlich zu sagen, gross gewachsen und immer noch gute 170 Kilo schwer.

Seit ihrem fünften Lebensjahr kämpfte sie ohne Erfolg gegen ihr Übergewicht, machte alle möglichen und unmöglichen Diäten, manche davon gleich mehrmals, bis sie mit zwanzig so schwer war, dass sie gleich zwei Waagen brauchte um sich zu wägen: 340 Kilogramm hatten sich durch den ständigen Wechsel zwischen Diäten und Jojo angesammelt, bis sie eines Morgens in Panik aufwachte und meinte, an einem Herzinfarkt zu sterben… Aber das war es nicht, es war „nur“ ihr erdrückendes Gewicht.

Sie beschloss, alle Empfehlungen in den Wind zu schlagen und sich nur noch auf sich selbst zu verlassen. Sie ass, bewusst, dosiert, ausgewogen und versuchte sich zu bewegen, so gut es ging. Auf diese Weise gelang es ihr, die Hälfte ihres Gewichtes abzunehmen. Noch ist sie eine mehr als stattliche Erscheinung, die aber ihre üppigen Formen bewusst und mit einem gewissen Stolz zur Schau trägt. Sie hat sich mit ihren Erfahrungen in den Dienst derer gestellt, die das gleiche Problem haben im Kampf um eine Gewichtsreduktion.

Sie selber möchte noch weiter abnehmen, bis sie sich in ihrer Haut wirklich wohlfühlen kann. Bis dahin wird es noch ein langer Weg sein, aber sie geht ihn entschlossen und guten Mutes, ja man kann sogar sagen: frohgemut. Sie hat gelernt, dass sie mit aktivem Humor ihre Situation besser bewältigen kann und setzt sich mit bissiger Selbstironie mit ihrem Dicksein auseinander.

Ein hörens- und sehenswertes Interview, am Schluss der Sendung, ab Minute 39.




10/3  Wissen ist wichtig

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 15:53

Übergewichtige haben es schwer. Sie stossen, wenn sie etwas gegen ihr Gewicht unternehmen wollen, beim durchschnittlichen Hausarzt oft auf Unverständnis, Nichtwissen oder gar massive Vorurteile. Eine Studie der Universität Leipzig hat ergeben, dass bei deutschen Allgemeinpraktikern grosse Unkenntnis der Ursachern und der Behandlungsmöglichkeiten bei Adipositas vorhanden ist und dass überdies die Vorurteile, bis hin zur offenen Diskriminierung, auch im medizinischen Praxis-Alltag weit verbreitet sind. Dies beeinträchtigt die Vermittlung von adäquaten Therapien erheblich, wie die Studie ausführt.

Wenn die Anzahl der ausgeführten chirurgischen Eingriffe am Magen-Darm-Trakt pro Bevölkerung ein Indikator für den Wissensstand der Ärzteschaft ist, dann stehen wir in der Schweiz in dieser Hinsicht allerdings nicht allzu schlecht da: in Deutschland kommen auf 80 Millionen Einwohner pro Jahr etwas über 7’000 bariatrische Operationen, in Oesterreich sind es auf 8,4 Millionen 2’350 OPs, während in der Schweiz mit 8 Millionen heute pro Jahr 4’500 mal operiert wird. Dies ist im Wesentlichen auch der liberalen Praxis der Kostenerstattung durch die Krankenkassen zu verdanken, womit die hohen Behandlungskosten für langjährige Begleiterkrankungen reduziert werden können.

Trotzdem machen viele Adipositas-PatientInnen die Erfahrung, dass sie in der Hausarztpraxis oft nicht ernst genommen werden. Um die Beratungspraxis zu verbessern, ist unser Bundesamt für Gesundheit derzeit dabei, ein Beratungs-Modell zu testen, das unter dem Namen Girasole verschiedene Elemente von Bewegung, Ernährung bis zu Tabak- und Alkohol-Prävention umfasst. In diesem Pilotversuch kommt allerdings Adipositas nur als eines von verschiedenen Gesundheitsrisiken vor. Entsprechend hilflos und wenig auf die eigentliche Thematik fokussiert mutet denn auch die Beschreibung des Pilotprojektes an.

Wesentlich klarer und verständlicher wirkt dagegen ein knappes und prägnantes Manual für den Umgang mit Adipositas-PatientInnen, das die Universität Leipzig für deutsche Allgemeinpraktiker erstellt hat. Man muss die Welt nicht neu erfinden. Dieser Leitfaden zum Adipositas-Management könnte – meine ich – praktisch tel quel auch für schweizerische Arztpraxen übernommen werden, als Grundlage für einen vorurteilsfreien und hilfreichen Umgang mit Menschen, die oft am Rande der Verzweiflung sind und denen man nicht mit der Empfehlung kommen sollte, sie müssten sich einfach nur etwas mehr bewegen…




8/3  Auf dem Trottoir

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 14:31

Ich bin ein Verkehrssünder. Täglich verstosse ich gegen mindestens eine Verkehrsregel, meist mehrmals. So richtig bewusst ist mir dies heute morgen geworden beim Lesen des Blättleins: den Velofahrern würde das Unrechts-Bewusstsein fehlen, deshalb fahren sie rücksichtslos auf den Trottoirs und nehmen keine Rücksicht auf die Fussgänger. Sie nehmen sich alle Rechte heraus und setzen sich über geltendes Recht hinweg.

Auf das Delikt „Velofahren auf dem Trottoir“ steht eine Busse von CHF 40.–, wenn man in flagranti erwischt wird und sofort bezahlt, auch das war mir nicht so plastisch bewusst. Aber ich bin ein diskreter Sünder. Ich fahre Velo, weil mich dier Knie beim Gehen schmerzen. Arthrose. Zwar hat sich die Situation deutlich verbessert, seit ich leichter geworden bin, aber es bereitet mir immer noch Mühe, längere Strecken zu Fuss zu bewältigen. Deshalb fahre ich jeden Tag mit dem Rad ins Büro.

Nun liegt unser Wohnhaus an einer an sich wenig befahrenen Strasse, die zum Bahnhof führt. Aus irgendwelchen Gründen, die mir nicht bekannt sind, ist das Trottoir zur Strasse hin gesäumt von einer Absperrkette, die zwischen metallene Pfosten gespannt ist. Es ist mir also nicht möglich, von der Haustür direkt auf die Strasse zu gelangen. Ich muss dem ganzen Häuserblock entlang zur nächsten Kreuzung, wo auch die Fussgänger die Strasse queren können.

Ich bin allerdings ein bedachtsamer Velofahrer. Ich bewege mich grundsätzlich nicht schneller als im Schritttempo, überhole niemanden, der vor mir geht, halte an und warte, bis entgegenkommende FussgängerInnen mich bei engen Passagen gekreuzt haben und fahre nur, wenn die vor mir liegende Strecke frei ist.

Bis heute hat mich noch kein Ordnungshüter „erwischt“, zur Kasse bin ich auch noch nie gebeten worden. Im Blättlein wird die Frage gestellt, ob die 40 Franken allenfalls eine zu geringe Busse seien, um Velo-Rowdies abzuschrecken. Eine schlüssige Antwort ist aus den Reaktionen der Leserschaft bis jetzt nicht ersichtlich. Mich solls nicht stören: bald kommt die Zeit, da ich mich leichtfüssig bewegen und das Rad locker neben mir her schieben kann. Dann pfeife ich auf Bussen.




7/3  Zunehm-Pillen!?

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 14:49

Man denkt, das gibt es nicht. Weltweit wird über Gewichtsprobleme geklagt, der Schlankheitsmarkt boomt an allen Ecken und Enden, seriöse Anbieter sind von marktschreierischen Scharlatanen kaum zu unterscheiden, wenn sie um die Aufmerksamkeit derer buhlen, die unter ihrem Übergewicht leiden und nach einer Möglichkeit suchen, dieses auf elegante Weise und möglichst ohne Einschränkung des liebgewordenen Lebensstils wieder loszuwerden.

Und dann stösst man auf eine Website, in der ein Produkt angepriesen wird, mit dem man mühelos Gewicht zulegen kann. Es sei eine Nahrungsergänzung auf pflanzlicher Basis, nach ayurvedischen Prinzipien zusammengemixt, entweder in Form von Schoko-Granulat, oder in Form von Kapseln. Angepriesen wird das Wundermittel mit dem Slogan: Gewinne Gewicht – gewinne Selbstvertrauen!

„Ist dein Körper schlank und schwach – mach dir keine Sorgen“, lautet die Botschaft, mit der Accumass unter das dünne Volk gebracht wird. Das Produkt stammt aus Indien, wo es wohl auch seine Abnehmer findet. Kein Wort über die Gründe, weshalb die Accumass-Kundschaft denn „dünn“ ist: geht es um Mangelernährung infolge Armut? ist es genetische Veranlagung? oder handelt es sich um Fälle von Anorexie aus psychologischen Motiven?

Wir wissen es nicht. Möglich, dass in diesem Kulturkreis eine gewisse Leibesfülle (noch) von Wohlstand zeugt und Respekt erheischt, wie dies auch hierzulande früher üblich war. Wenig wahrscheinlich, dass das Präparat bei uns als „Heilmittel“ gegen Magersucht angewendet werden könnte…




3/3  The Beth Project

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 17:46

Vorher-Nachher-Bilder sind eigentlich verpönt, wenn es ums Abnehmen geht. So jedenfalls lautet die Regel, wenn man prüfen will, ob ein Konzept zur Gewichtsreduktion seriös ist oder nicht. Eine der ehernen Grundregeln lautet: eine Diät, die mit Fotos von „vorher“ und von „nachher“ ihren Erfolg beweisen muss, taugt nichts. Denn vielfach sind diese Aufnahmen „gefotoshoppt“, sind die Personen, die gezeigt werden, nachträglich schlanker gemacht, als sie tatsächlich sind… Vielen Bildern ist heute nicht mehr über den Weg zu trauen, nicht nur in der Werbung.

Aber es gibt auch Ausnahmen von der Regel. Und ich spreche jetzt nicht von den Fotos, die mich selber zeigen, in den verschiedenen Phasen meiner Verschlankung (inzwischen bin ich 57 Kilo los geworden), sondern es geht um das Beth Project. Beth ist Kanadierin und eine Frau von eindrücklicher Statur. Um etwas gegen ihre Adipositas zu tun, entschloss sie sich, sich einer Mgenbypass-Operation zu unterziehen. Kurz vor dem Eingriff bat sie einen befreundeten Fotografen – Blake Morris -, sie im Bild festzuhalten und die Veränderung ihres Äusseren zu dokumentieren.

Morris willigte ein und schuf eine Reihe von Sujets, in denen er die beiden „Versionen“ von Beth zusammenkopierte, ohne jedoch deren Körperbild und Konturen auch nur im Geringten zu verändern, wie er betont. Er kreierte reizvolle Bilder in speziellen Settings, als Laurel und Hardy, auf dem Mond, im Boxring… immer die „dicke“ Beth in Interaktion mit ihrem schlanken Alter Ego, zwei Jahre später und fast 70 Kilo leichter. – Ein amüsanter und inspirierender Bilderbogen. Viel Spass!




2/3  Wolkenbäckerei

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 14:02

Es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken. Diesmal ist es das Wolkenbrot. Ein Ersatz-Produkt für alle, die auf Kohlenhydrate verzichten – wollen oder müssen. „Low-Carb-Brot“ gibt es schon länger. Für recht teures Geld kann man Backmischungen erwerben, die einen Brotlaib ergeben, der aus Kleie und anderen Zutaten besteht, die (fast) ohne Kohlenhydrate auskommen. Versuche, sich auf diese Weise zu ernähren, sind meist nach kurzer Zeit gescheitert, weil dieses Gebäck einfch nicht recht schmecken wollte: pampig, fad und langweilig im Biss…

Und nun erreicht uns die fröhliche Kunde von einem Brot-artigen Hilfsprodukt, das wesentlich aus Ei-Schnee zu bestehen scheint (die Meringue-Schale lässt grüssen), und das man verwenden könne wie ein normales Brötchen auch.

Ok, kein noch so raffiniertes Backofen-Artefakt kann eine Scheibe des Butterzopfs ersetzen, wie unsere Nachbarin ihn goldbraun und in prächtig schwellender Fülle ausbäckt. Aber die Beschreibung des „Wolken“-Backwerks macht mich doch neugierig zu erfahren, wie so etwas denn in Natura schmeckt. Leider habe ich keine Bezugsquelle gefunden. So sind wir darauf angewiesen, die Speise in der heimischen Küche zu fertigen. Eine Rezeptur findet sich hier. Keine Angaben gibt es allerdings zur Haltbarkeit, darüber, ob man diese „Brötchen“ jeweils am Vortag produzieren sollte oder ob der Geniesser frühmorgens aus den Federn muss, um sich seinen morgendlichen Genuss spontan zu präparieren – falls es denn einer ist. – Hat da schon jemand Erfahrungen gesammelt?