11/8  Der 10’000er-Mythos

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:24

Gute Kunde für Bewegungmuffel wie mich. Die magische Zahl der 10’000 Schritte, die täglich zurückzulegen sind, wenn man gesund werden/bleiben/sein will, verliert ihre Strahlkraft und den unweigerlichen Appell an das schlechte Gewissen. Das hat eine aktuelle Studie aus USA ergeben.

„Erfunden“ wurde die Zahl einst im Rahmen einer Werbekampagne für einen der ersten Schrittzähler. Allerdings ohne jede medizinische Evidenz. Die US-Untersuchung hat gezeigt, dass „Bewegung“ zwar grundsätzlich gesundheitsförderlich ist, dass aber ein positiver Effekt bereits mit 6’000 Schritten und weniger zu erzielen ist.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich auch diese Zahl nicht erreiche. Wenn es hoch kommt, registriert meine entsprechende App pro Tag ca. 1’000 Schritte, oft deutlich weniger. Grund dafür sind die stechenden Arthrose-Schmerzen in meinem linken Knie, dazu eine quälende Atemnot, die mir die Brust zuschnürt, wenn ich mehr als eine bestimmte Anzahl von Schritten gemacht habe: dann muss ich mich setzen und wieder Luft schöpfen. (Das klingt wie ein Corona-Symptom, ist jedoch eine der Spätfolgen meines Herzinfarkts vor über zehn Jahren und wurde in den letzten Monaten verschärft durch das Corona-Regime, das die schutzwürdigen Alten zu veritablem Hausarrest verurteilt hatte…)

Man (ich) müsste also die lauernden inneren Schweinehunde niederringen, müsste mit einem individuellen Aufbautraining und angepassten Distanzen das Bewegungs-System wieder in Gang bringen, um wenigstens einen Teil-Erfolg zu erzielen. Aber davon bin ich noch weit entfernt.