1/6  Die Menge machts

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 22:34

Gestern war ich zur Kontrolle bei meiner Ernährungsberaterin. Der Erfolg hält an – wenn auch in kleineren Schritten. Jetzt heisst es nicht nachlassen und nicht übermütig werden. Eine neue Erkenntnis hat die Fachfrau von einem Kongress mitgebracht, den sie besucht hatte: Versuche mit der Einnahme von „füllender“ Nahrung mit geringer Kaloriendichte hätten gezeigt, dass sich eine Wirkung auf das Eintreten des Sättigungsgefühls erst dann einstellte, wenn mehr als 400 Milliliter der betreffenden Füll-Nahrung eingenommen wurden.

Das bedeutet im Klartext: es ist sinnvoll, kurz vor dem Essen vier Deziliter Wasser zu trinken oder die gleiche Menge fettarmer Bouillon zu sich zu nehmen… denn bis etwa mit Salat das gleiche Volumen erreicht ist, müsste man eine riesige Schüssel voll davon vertilgen. Ich werde diese Theorie in der Praxis mal testen.

Dass die Kohlenhydrat-reduzierte Ernährung eine zukunftsweisende Lösung sein dürfte, das hat eine aktuelle Studie gezeigt. Mehrere Testgruppen von insgesamt 178 Männern um die 50 wurden verschiedenen kalorien- und fettreduzierten Ernährungstypen mit einem identischen Energiewert ausgesetzt: die einen mit wenig, andere mit etwas mehr und weitere mit hohem Anteil an Kohlenhydraten. Alle Gruppen haben während des Versuchs abgenommen, aber die Gruppe mit dem tiefsten Kohlenhydrat-Anteil hat am meisten Gewicht verloren.

Zudem waren auch die Blutfettwerte bei den Probanden mit den kleineren Kohlenhydrate-Anteilen deutlich besser. Daraus lässt sich der populäre Schluss ziehen, dass einer der grössten Feinde unserer Gesundheit der übermässige Konsum von „raffinierten“ Kohlenhydraten ist. Und je weniger wir davon essen (oder trinken), umso „besser“ geht es uns. Das heisst nicht, dass man sich nicht ab und zu eine kleine Verwöhnung gönnen dürfte, aber eben: Die Menge machts. Das habe ich in den letzten Mlonaten am eigenen Leib erleben können. Die aktuelle Studie bestärkt mich in meiner persönlichen Erfahrung.