20/6  Bush bleibt mager

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 22:51

Warum ist US-Präsident Bush nicht dick? – Die Antwort wurde scherzhaft am Jahreskongress der Amerikanischen Diabetes-Vereinigung 2006 gegeben: Weil er genug freie Zeit hat, um jeden Tag eine Stunde Sport zu treiben.

Im TagesAnzeiger berichtet die Washington-Korrespondentin über die Resultate einer Studie, die an diesem Kongress mit Spannung erwartet worden waren. Man hatte 5100 übergewichtige Diabetiker (Durchschnitts-Gewicht: 100 Kilo) verschiedenen Kombinationen von Ernährungs- und Bewegungsplänen unterzogen und nach einem Jahr den Erfolg gemessen. Im Schnitt hatten die Probanden 10% ihres Gewichts reduziert und ihre Blutwerte hatten sich grossmehrheitlich (bei 70%) normalisiert.

Bei diesem Test handelt es sich um einen Langzeit-Versuch, der sich über elf Jahre erstrecken soll, um die Nachhaltigkeit der verschiedenen „Programme“ zu prüfen. Denn die Auswertung zahlreicher früherer Studien hat in der Regel übereinstimmend ergeben, dass rund 80% aller Teilnehmer nach zehn Jahren wieder ihr ursprüngliches Gewicht hatten… Die alte Regel ist nach wie vor in Kraft: Abnehmen an sich ist leicht, aber das Gewicht unten halten ist extrem schwierig.

Aus den verschiedenen Untersuchungen wurden jedoch eine Reihe von erwiesenermassen nützlichen Empfehlungen abgeleitet:
– sich bewusst „realistische“ Ziele setzen
– Schritte zählen und täglich etwas mehr gehen
– regelmässiger Kontakt mit dem Arzt (ev. online, wie bei eBalance)
– Gruppenmeetings mit Gleichgesinnten zur Unterstützung
– 30 Minuten Sport pro Tag; es genügt schon, zügig zu gehen
– ein Essenstagebuch führen (machen wir bei eBalance)
– tägliche Kalorienmenge reduzieren auf ca. 1500
– regelmässig essen, grosse Intervalle zwischen den Mahlzeiten
– eine der täglichen Mahlzeiten durch einen speziellen Drink ersetzen
– Medikamente nur nehmen, wenn vom Arzt gut begleitet und instruiert

Autor dieser Auswertung früherer Studien und Verfasser der Tipps ist der renommierte Adipositas-Spezailist Thomas Wadden von der University of Pennsylvania.