12/7  Die Low-Fat-Legende

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:25

Igitt – Fett! Das war einmal. Und doch hält das Bewusstsein an: verzichte wo du kannst auf überflüssiges Fett, ernähre dich fettarm oder zumindest doch fett-bewusst.

Dagegen spricht im Prinzip nichts. Fett, das man nicht zu sich nimmt, kann man nirgends ansetzen. Aber für Amerika war die Erkenntnis eine Katastrophe. Dies reflektiert der kritische Autor von Diet-Blog in einer süffisanten Betrachtung über die Auswirkungen der Anti-Fett-Hysterie. Und die Fülle der Eintragungen, die in den letzten Tagen zu diesem Thema erfolgt sind, zeigt die Aktualität des Stoffs auf.

Es beginnt mit einer lapidaren Feststellung: Wie weit haben wir es gebracht, wenn ein Schleckwarenhersteller als seine beste Werbebotschaft den Slogan wählt: „99 Prozent fettfrei!“ – In der klassischen Anti-Fett-Optik heisst das doch: das ist ein gesundes Produkt, von dem darfst du herzhaft essen. Auch wenn es praktisch zu 100 Prozent aus Zucker besteht. Und das ist das „Amerikanische Paradox“: Obwohl die breite Bevölkerung nachweislich weniger und „besseres“ Fett konsumierte, hat sie stetig weiter zugenommen.

Weil sie sich hemmungslos und mit riesigen Portionen an die Kohlenhydrate hielt, zuckerhaltige Limos schlürfte und je mehr von den Dingen ass, je weniger Fett sie enthielten…. Mit einer riesigen Propagandawalze waren die Leute auf Fettverzicht getrimmt worden, bis sie reflexartig nach allem griffen, was mit dem Low-Fat-Label angeboten wurde – siehe oben.

Dass das Geheimnis in der richtigen Mischung und in der angemessenen Menge liegt, das lässt sich nicht so knallig verkünden. Da werden wir uns noch einiges einfallen lassen müssen, und die Überzeugungsarbeit kostet nicht nur Zeit, sie kostet auch Geld.

Woher das kommen kann? Da ist doch Bill Gates, der, wenn er nicht gerade einige hundert Millionen als Euro-Bussgeld hinblättern muss, eine wohltätige Stiftung unterhält, um Projekte zu fördern, die dem Wohl der Menschheit dienen. – Und da lese ich heute, dass der reiche Mann nun doch tatsächlich mit seinem vielen Geld ein Forschungsprojekt von Novartis unterstützt..! – Wer da nicht an den Teufel und an dessen exkrementöse Gewohnheiten denkt…