13/7  Brainstorming

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:25

Anfang dieser Woche führte das Institut für Sozial- und Präventivmedizin Zürich eine Tagung durch, an der u.a. auch in ad hoc Arbeitsgruppen darüber diskutiert wurde, wie mit „Information und Kommunikation“ gesundheitsförderliche Botschaften zu jenen Menschen transportiert werden sollten, die sie brauchen.

Als Mitglied einer neu gegründeten Kommunikations-Task-Force des Kantons hatte ich eine dieser Gruppen zu leiten und es war spannend, festzustellen, dass viele Vertreterinnen von – meist gemeinnützigen – Organisationen und Institutionen übereinstkimmten in der Sorge und im Zweifel, ob sie die richtige Sprache fänden, um bei „ihrer“ Kundschaft anzukommen.

Gesundheit ist eine delikate Sache. Im Grunde auch eine Privatangelegenheit, in die man sich nicht gern Einmischungen gefallen lässt. Nicht von ungefähr gehen die meisten (zumindest männlichen) Menschen in der Regel zu spät zum Arzt (abgesehen von den befundsüchtigen Hypochondern, die jede erdenkliche Krankheit gehabt haben wollen, kaum war in einem Pharma-Inserat die Rede davon).

Das hat zur Folge, dass Informationen zur Vorbeugung meist von denen gesucht und gehört werden, die sie gar nicht brauchen, weil sie eh gesundheitsbewusst sind. – Wie also „erreicht“ man die Verdränger? Das war auch unser Thema heute in einem improvisierten Brainstorming unter freiem Himmel im Gartenrestaurant, während sich oben schon die dräuenden Gewitterwolken ballten. Es ging um die Vorbereitung eines Auftritt an der Herbstausstellung „Züspa“ in Zürich. Dort haben wir zusammen mit der „action d“ einen kleinen Stand, an dem wir über die gesundheitlichen Risiken informieren möchten, die ein Zuviel an Körpergewicht und ein Zuwenig an Bewegung mit sich bringen. Und wir hatten die gleiche Besorgnis: Wie „einfach“ und gleichzeitig „provokant“ muss unsere Botschaft sein, damit sie auch von denen angenommen und verstanden wird, die sie eigentlich gar nicht hören wollen.

Wir haben uns einige Ideen einfallen lassen, die nun in den kommenden Tagen in die Praxis umgesetzt werden müssen. Ende September wird man das Resultat sehen können.