15/10  Auf dem Rad

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:12

Einer der letzten (?) sonnigen Herbsttage. Wohlige Wärme, und doch schon etwas frisch. Gold glänzt von den Bäumen und am Boden raschelt das Laub unter den Reifen.

Letzte Gelegenheit für eine der herbstlichen Velotouren, wie sie in dieser Gegend gesundheitsförderlich sind, nicht allzu streng, und doch bleibt die Muskulatur in Bewegung, biegen und strecken die Knie sich mal mit mehr, mal mit weniger Widerstand.

Es geht den kleinen Kanälen nach, Flussläufen von Glatt oder Katzenbach, über geteerte Strecken und Kieswege, mit Schwung unter Strassen, Eisenbahnbrücken und Autobahnen durch, man zeiht unwillkürlich den Kopf ein und nimmt Anlauf, um den Anstieg wieder zu erklimmen im kleinsten Gang.

Nur wenige Leute sind zu Fuss unterwegs, schade eigentlich, bei diesem Wetter, ab und zu steht ein Angler am Wasser und glaubt vielleicht selbst nicht daran, dass da noch was beissen könnte.

Rast auf der Wanderwegebank, Blick in die Sonne, die schon tief im Nachmittag steht, und der Körper saugt die Reste der Wärme auf, denn bald kommen die Wolken… – Es ist diese angenehme Art, sich Bewegung zu verschaffen. Erlebnisreicher als auf dem Hometrainer, selbst wenn man dabei TV gucken kann, denn die richtige Welt, die mit ihren akustischen und olfaktorischen Eindrücken die Reise begleitet, ist allemal ein realeres Stück Gegenwart als eine Geschichte, die hinter Bildschirmglas gefangen bleibt. Und kommt man nach anderthalb Stunden nach Hause, bleibt ein gutes Gefühl, dass man heute aktiv etwas für sein Wohlbefinden getan hat… auch wenn man eine halbe Stunde davon unterwegs in einem Restaurant verbracht hat.