1/4  Redaktionssonntag

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:05

Viermal im Jahr holt mich die Vergangenheit ein, quasi. Da ist jeweils die Schlussredaktion und die Fertigstellung unseres Magazins. Dann packt mich die journalistische Bürgerlust des Blattmachens. Nachdem ich die redigierten Texte, die ausgewählten Bilder und einen Vorschlag für die Gestaltung per Mail, auf CD oder als Stick bei der Layouterin abgegeben habe, geht es eine Woche… dann kommt der Laptop.

Es ist ein älteres Modell, ein Mac, mit dem ich eigentlich nicht vertraut bin, aber ich habe eine Anleitung, weiss – wie man so sagt – wo ich drücken muss. Ich starte das Quark-X-Press-Programm, ein gängiges Layout-Tool für Publikationen, und freue mich, zu sehen, wie sich das im Rohzustand gelieferte Material wundersam zu einem richtigen, bunten Heft gemausert hat…

Nun heisst es, innerhalb von 24 Stunden die ganzen Texte buchstabengenau durchzusehen und letzte Korrekturen anzubringen, Texte noch einzufügen, dort, wo Lücken geblieben sind, und Kürzungen vorzunehmen, wo ein Text zu lang ist, die Titel endgültig zu formulieren, die Bildlegenden zu schreiben… Es ist der journalistisch-formale Feinschliff, mit dem ich die Schlussverantwortung übernehme.

Jetzt geht der Laptop mit den bereinigten Texten zurück; daraus wird die definitive Druckvorlage gefertigt, die in die Druckerei geht. – Das ist der Moment, in dem ich mich befriedigt zurücklehnen kann: nun läuft alles automatisch bis zur Auslieferung und zum Versand Mitte Monat. Spürbare Erleichterung lässt mich entspannt in den Abend gleiten. Es gibt eine gute Nummer. Und in einer Woche beginnt die Planung für die nächste Ausgabe. Eine Idee haben wir schon.