14/5  Der dünne Schein trügt

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:43

Das ist mal wieder eine interessante Nachricht für uns Rundliche. Da haben Forscher in England seit über zehn Jahren an die 800 Menschen dreidimensional gescannt, mit MRI-Tomografen vermessen und so richtige Landkarten der Innereien angelegt. Und letzte Woche erschien ihr Bericht:

Die Auswertung zeigt klar, dass wer von aussen schlank erscheint, noch lange nicht gesund ist und ohne Risiko lebt. Bei vielen „dünnen“ Menschen hat man festgestellt, dass sich um ihre inneren Organe wie Herz, Milz, Leber, Bauchspeicheldrüse regelrechte Fettpolster gelagert haben, die zwar nicht sichtbar dick machen, aber die doch alle negativen Nebenwirkungen produzieren, die vom sogenannten „inneren“ Viszeral-Fett ausgehen.

Und was hier als Problem noch dazukommt: weil diese Leute glauben, dass sie gesund sind, da sie ja nicht dick sind, lehnen sie sich beruhigt zurück, verzichten auf sportliche Betätigung, halten sich nicht fit, faulenzen herum… und erhöhen so die negative Wirkung des verborgenen Fettes.

Da seien die noch besser dran, die zwar einige Pfunde für jeden sichtbar direkt unter der Haut tragen, die aber deswegen besorgt sind, sich „richtig“ zu ernähren versuchen und die sich regelmässig bewegen. Sie verhalten sich gesünder als die vermeintlichen Dünnen, die sich schon am sicheren Ufer wähnen und sich deshalb nicht selten eine einseitige Verwöhnung gönnen. – Natürlich ist alles eine Frage des Masses und allzuviel von allem ist ungesund… aber die Lehre aus dieser Erkenntnis ist doch, dass der Schein auch hier trügen kann und die BMI-Angabe an sich noch kein Garant ist für Wohlbefinden. – Ich habe allerdings keinen Hinweis darauf gefunden, ob diese Studie von einer Firma in Auftrag gegeben worden sei, die Fettmess-Waagen verkauft…