21/11  Dicksein verboten!

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 17:40

Eine Meldung ist dieser Tage um die Welt gegangen, die für eine adipöse Leserschaft wohl ein Schock sein dürfte. Es geht um einen 35jährigen Mann aus Wales, England, der als spezialisierter Taucher für Unterwasser-Arbeiten von einer Headhunter-Firma nach Neuseeland verpflichtet worden war. Da er einen BMI von 42 hatte, durfte er nach den Bestimmungen des neuseeländischen Gesundheitsgesetzes nicht einwandern, bis er abgenommen hatte. Das war ihm auch gelungen. Seine Frau jedoch ist immer noch zuhause und dabei, ihr Gewicht zu reduzieren. Sie darf ihm erst folgen, wenn sie einen Bauchumfang von 88 cm aufweist. Schafft sie es nicht, will ihr Mann wieder in die alte Heimat zurück…

Dicke Einwanderer mit einem BMI über 25 stellten – so die neuseeländische Immigrationsbehörde – ein gesundheitliches Kostenrisiko dar und hätten daher im Lande nichts zu suchen, lautet der knappe Befund.

Ausgrenzung, Abweisung… eine fatale Geschichte, die man spontan gar nicht glauben mag, aber sie wird durch verschiedene Quellen mit detaillierten Angaben bestätigt. So zitiert der Englische Telegraph den Arzt des Auswanderers, der gesagt hat, so etwas Lächerlicheres hätte er noch nie gehört… und Spiegel-Online weiss zu berichten, dass im Gegenzug ein neuseeländischer Politiker verlangt habe, dass alle übergewichtigen Parlametarier zurücktreten sollten, weil sie ja auch ein Gesundheitsrisiko darstellten.

Darf man solche Vorkommnisse mit Humor nehmen? Oder zeigen sich hier schon Anflüge von Galgen-Humor? Die neuseeländischen Behörden konnten auf Anfrage offenbar nicht sagen, wieviele Einwanderungsgesuche sie aufgrund von Übergewicht schon abgelehnt hätten, aber aus Einträgen in entsprechenden Websites wird deutlich, dass zahlreiche Menschen zurückgewiesen worden sind, nachdem eine ärztliche Abklärung den Befund Adipositas ergeben hatte.