16/8  Alles neu

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 21:52

Beim Einsteigen ins Auto zeigte sich am Vormittag, wieviel ich in diesen zwei Wochen dazu gewonnen habe; es ist kein Vergleich, wie ich mich schon fast elegant in die Türe schmiegen und auf dem Sitz Platz nehmen kann, ohne Anspannung und Schmerz…

Beim Hochsteigen der Treppe allerdings wird mir bewusst, dass ich in meiner Bewegungsfreiheit noch auf einige Zeit eingeschränkt bleiben werde. Die Hände sind beschärftigt, es ist nicht daran zu denken, Gepäck selber in die Wohnung zu befördern und auch dort wird mir plötzlich bei jeder kleinsten Verrichtung bewusst, wie einfach und leicht das Leben in der Reha-Klinik doch war, umsorgt von guten, teilweise kassenpflichtigen Geistern… Glücklich, wer sich auch daheim auf ein liebend Weib verlassen kann: gemeinsam organisieren wir nun den Betrieb so, dass er für die nächsten Monate funktionieren wird.

Gut, gibt es noch einen Sonntag zum Ausspannen und Kräfte sammeln. Und die erfreuliche Nachricht von der Gewichtsfront: die heimische Waage zeigt noch den gleichen Kilostand an, wie ich ihn im Appenzellischen zuletzt erfasst habe. Jetzt heisst es, konsequent bleiben und schauen, dass sich mindestens nochmals 20 Pfund verdrücken. Aber ich habe schon an diesem halben Tag gemerkt, dass der Teufel im Detail steckt: die permanente Verfügbarkeit von Vorräten verlockt in ganz anderer Weise zum zügelloseren Futtern, als dies in der Klinik mit ihren fixen Mahlzeitenterminen der Fall war. Ich bin gespannt, wie es weiter geht. La lotta continua.