1/10  Visite im Bundeshaus

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 21:10

Am Nachmittag war angesagt, einzelne PolitikerInnen zu treffen um sie zu überzeugen, dass es im Budget des Bundes für 2009 zusätzliche Mittel braucht, wenn das Nationale Programm Ernährung und Bewegung wirkungsvoll umgesetzt werden und nicht zu einem Papiertiger verkommen soll. Innerhalb des ganzen Bundeshaushaltes geht es um einen relativ „kleinen“ Betrag: 5 Millionen sind gefragt, um rasch und unkompliziert erste Massnahmen anlaufen zu lassen.

England hat ein ähnliches Programm lanciert und dafür die entsprechenden Mittel bereitgestellt. Es sind dies – auf die Bevölkerung der Schweiz umgerechnet – sage und schreibe 30 Millionen ranken pro Jahr! Der Betrag ist gut investiert. Ein Rechenexempel lohnt sich: ein Diabetes-Patient kastet das Gesundheitswesen pro Jahr rund 5’000 Franken, und zwar lebenslänglich, wenn er nicht abnimmt. In zwanzig Jahren „kostet“ ein Diabetes-Fall CHF 100’000. Wenn 50 Menschen NICHT an Diabetes erkranken, sind die 5 Millionen nach 20 Jahren eingespart.

Wir haben einigen PolitikerInnen diese Zahlen vorgerechnet. Es war hektischer Betrieb, am Nachmittag. Die Zeit war knapp, ein paar Minuten mussten genügen. Hoffen wir, dass einige Argumente hängen geblieben sind in diesem wunderlichen Biotop der politischen Betriebsamkeit. Ich habe nach wie vor viele frühere Bekannte gesehen und es tat gut, zu merken, dass man noch wahrgenommen wird. Vielleicht hilft auch das.