27/11  Angeblich gesund

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:06

Gutgläubige Dicke – so schreibt das British Medical Journal in seiner Online-Ausgabe – verpulvern jährlich Milliarden für Nahrungsmittel und Nahrungsergänzung, die angeblich „gesund“ sein sollen, eine gesundheitsförderliche Wirkung haben wie z.B. das Cholesterin positiv beeinflussen, etc. Unsummen würden ausgegeben für Quacksalberei und aufgrund von irreführenden Werbebotschaften, denn anders als bei Medikamenten, für die vor der Zulassung ein wissenschaftlich untermauerter Wirkungsnachweis erbracht werden muss, erfolgt die Freigabe auf dem Markt von Lebensmittel-Produkten nachdem schlicht festgestellt wurde, dass diese keine schädlichen Substanzen enthalten.

Offiziell ist es nicht gestattet, solchen Produkten in der Werbung eine „heilende“ Wirkung zuzuschreiben, und doch findet man die absurdesten Anpreisungen, gerade im Zusammenhang mit angeblichem Gewichtsverlust. – Professor M. Lean von der Universität Glasgow erhofft sich denn von einer EU-Regelung in dieser Sache Remedur. Er spricht in diesem Zusammenhang davon, dass die „verletzlichen“ Patienten (gemeint sind jene Menschen, die in ihrer Verzweiflung nach jedem Strohhalm greifen, auch wenn der gesunde Menschenverstand schon sagen sollte, dass die versprochene Wirkung gar nicht eintreten kann) in besonderer Weise vor Verführung durch wahrheitswidrige Werbung geschützt werden müssten. Denn es geht nicht nur ums Geld, es geht letztlich auch um die Gesundheit.