23/12  Fliegenfett

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 22:26

Fliegen, die einem um den Kopf surren, nerven. Und wenn man sie verscheucht, staunt man, wie agil und flink die Biester sind. Dass es auch bei den Fliegen magere und fettere Exemplare gibt, würde man eigentlich nicht für wahrscheinlich halten, und doch zeigt eine aktuelle Studie, die u.a. am Max Planck Institut durchgeführt wurde, dass man gerade der Taufliege Drosophila die Entdeckung einer ganzen Anzahl von genetischen Eigenschaften verdankt, welche in komplexen Vorgängen einen Einfluss auf die Fettzellen haben, so dass sich diese – einmal gebildet – nicht mehr abbauen und in Energie zurückverwandeln lassen.

Das Vorhandensein oder das Fehlen bestimmter genetischer Voraussetzungen wäre eine Erklärung dafür, dass manche Menschen sehr unterschiedlich auf ähnliche Ernährungs- und Bewegungs-Situationen reagieren. Noch ist es zwar ein weiter Schritt von der Fliege – über die Maus – zum Menschen, aber schon beschäftigt sich die Forschung mit Projekten, die nach Wirkstoffen suchen, mit welchen sich in solche genetische Regelkreise eingreifen liesse. Hier bekommt Genmanipulation auf einmal eine ganz andere Bedeutung und es ist anzunehmen, dass manch einer noch so gerne damit einverstanden wäre, unter solchen Bedingungen ein GVO – ein Genveränderter Organismus – zu werden. Wenns denn keine Eingtagsfliege ist.