29/3  Forschung ohne Ende

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:31

Wer hat nun wohl diesmal Recht? Da war vor einiger Zeit über eine Studie zu lesen, die belegte, dass die Leute nachweislich dicker seien, je mehr Fastfood-Restaurants sich in ihrer Nähe befänden. Und nun hören wir von einer Untersuchung an 13’000 Einwohnern von New York City, deren BMI in einen Zusammenhang gebracht wurde mit der Anzahl und der Nähe von Früchte- und Gemüse-Supermärkten in ihrer näheren Umgebung. Dabei sei klar zutage getreten, dass die Leute im Schnitt einen geringeren BMI hätten, je mehr solcher Grünzeugläden in erreichbarer Nähe zu ihrem Wohnort waren… und – erstaunlich! – obwohl es pro Quadratkilometer Siedlungsfläche klar mehr Fastfood-Schuppen (nämlich 31 Stück) als Gemüse- und Früchtehandlungen (nämlich bloss deren vier) gab, blieben die „BMI-schlechten“ Anbieter ohne bemerkenswerte Auswirkung auf das Körpergewicht der Einwohner.

Wenn die zweite Studie (auch) stimmt, so hat schon das reine Vorhandensein entsprechender Kaufgelegenheiten von „BMI-freundlichen“ Lebensmitteln eine positive Auswirkung auf Gesundheit und Körpergewicht, noch ganz zu schweigen vom Preis, der für diese Produkte zu zahlen ist.

Allerdings gibt es einen Befund in dieser Studie, der gebetsmühlenartig in praktisch allen Untersuchungen zum Thema Adipositas azutreffen ist: dass die Resultate dieser Arbeit leider nur bedingt aussagekräftig seien und auf bestimmte Zusammenhänge noch keine Antwort liefern würden, so dass unter allen Umständen, angesichts der grossen Bedeutung der Problematik, in dieser Sache weitere und intensivere Forschungsarbeiten nötig seien, um abschliessende und in der Praxis anwendbare Erkenntnisse zu gewinnen…