22/6  Diskriminiert?

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:35

Angesichts der Diskussion während der letzten Tage über das Schicksal von Reto, der ein Gesuch gestellt hatte für eine Teil-Invalidisierung, damit er ohne Existenz-Sorgen an das grosse Projekt seiner Gewichtsreduktion gehen könnte, mutet reichlich zynisch an, was ich über die Amerikanische Ärzte-Organisation AMA gelesen habe:

Diese widersetzt sich vehement dem Ansinnen von Gruppierungen (wie der unsrigen), die dafür eintreten, dass Adipositas als Behinderung anerkannt werde. Und zwar mit der interessanten Begründung, dass es in diesem Fall für die Ärzte schwierig werden könnte, mit ihren Patienten offen über deren Adipositas zu sprechen, da die amerikanische Behinderten-Gesetzgebung offenbar vorsieht, dass jemand einen anderen strafrechtlich belangen kann, wenn er sich von diesem dadurch diskriminiert fühlt, dass der ihn auf seine Behinderung anspricht…

Der Wahn von der „political correctness“ treibt bisweilen absurde Blüten und ein Gesetz, obwohl ursprünglich als Wohltat gemeint, kann zum Fluch werden. Daraus sind Lehren zu ziehen.