30/6  Schnitt gegen Krebs

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 14:31

Dass es einen Zusammenhang gibt zwischen Übergewicht/Adipositas und verschiedenen Krebs-Erkrankungen, das ist seit einiger Zeit unumstösslich bewiesen. Bei Frauen sind es 20% der Krebs-Toten, bei denen Übergewicht eine Rolle spielte (bei den Männern sind es „nur“ 14%).

Eine Langzeit-Studie (10 Jahre) an PatientInnen mit Magen-Operation hat nun gezeigt, dass nach Gewichtsverlust durch einen chirurgischen Eingriff das Krebs-Risiko deutlich verringert ist, gegenüber einer Kontrollgruppe, in der die Übergewichtigen ohne Operation abzunehmen versuchten. (Eindrücklich sind auch die Resultate auf der Waage: die Gruppe der Operierten hat im Durchschnitt knapp 20 Kilo abgenommen, während sich bei den Nicht-Operierten die durchscnittliche Abnahme auf 1,3 Kilo (in zehn Jahren!) beschränkt, der Jojo-Effekt lässt grüssen.)

Die genauen Hintergründe sind noch nicht erforscht, aber man geht davon aus, dass es der Eingriff in den Hormon-Haushalt ist (der durch eine Magen-Bypass-Operation bewirkt wird), welcher das Krebs-Risoko vermindert. – Und weiterhin interessant ist die Erkenntnis, dass diese Risiko-Verminderung ausschliesslich auf Frauen zutrifft, während bei Männern keine positive Wirkung des Gewichtsverlustes bezüglich Krebs-Risiko festgestellt werden konnte. Dies wiederum hat möglicherweise etwas mit dem weiblichen Hormon Östrogen zu tun, das im Verdacht steht, eine der Krebs-Ursachen zu sein.