18/8  Pan(ik)demie?

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 19:16

Die Prävention ereilt uns bei Tag und bei Nacht. Mit unheilschwangerer Stimme mahnt uns Beat Schlatter, der sich für einen Volksschauspieler hält, wir sollten ums Himmels Willen unsere Hände waschen und sofort zuhause bleiben, wenn wir glauben, Anzeichen einer Grippe an und in uns zu entdecken. Ich habe es am Montag probiert, hatte schlecht geschlafen, erwachte schweissgebadet, fröstelte etwas und spürte einen undefinierbaren Schmerz im Kiefer… dummerweise wollte das Thermometer trotz mehrmaligen Messens nicht mehr als 36,6 Grad anzeigen – so wurde leider nichts aus dem legalisierten Faulenzen à la Schlatter und all die Befindlichkeiten verflüchtigten sich im Lauf des Vormittags. Auch ein manischer Zwang zum Händewaschen wollte sich nicht einstellen, nicht häufiger als auch sonst üblich, wenn man, bedingt durch ein Diuretikum, mehrmals pro Tag ein WC aufsuchen muss, aber das hatte ich schon früher.

So verfolge ich denn mit gedämpftem Interesse die Debatten der Experten – der offiziellen, der selbsternannten und derer, die von Medien-Gnaden berufen wurden. Heute Abend ist die Sommerpause im Aquafit-Kurs vorbei, wir steigen wieder ins Wasser, in die wohlig-temperierten Fluten des Thermalbades… und ich frage mich, warum mir Beat Schlatter heute nicht ins Gewissen geredet hat, denn es ist doch anzunehmen, dass das schwül-feuchte Biotop des Wärmebads nicht nur für Fusspilz und Co. eine ideale Brutstätte darstellt, sondern auch für die Schweineviren. Irgendeinmal muss sich das Herbeireden doch gelohnt haben!