15/2  Müde und dick

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:47

Dass genügend Schlaf gut ist fürs Wohlbefinden und für die Gesundheit, das ist hinlänglich bekannt, denn im Schlaf regeneriert sich der Körper, verjüngt seine Zellen, erholt sich vom Alltagsstress. Aber wieviel ist „genügend“? Es gibt Menschen, die brauchen 7 bis 8 Stunden Schlaf, andere rühmen sich, quasi mit einem Tunnelschlaf auszukommen, nach wenigen Stunden wieder fit und munter zu sein…

Fehlender oder zu kurzer Schlaf kann eine der Ursachen für Übergewicht sein. Das haben auch neuere Studien bestätigt. In meiner subjektiven Wahrnehmung habe ich jedoch immer Mühe gehabt, die Grenze zwischen Huhn und Ei zu ziehen. Oder anders gesagt: ich hatte eher das Gefühl, dass mein Übergewicht mich matt und müde macht. Und im Wechselspiel der Kilos hat sich das bestätigt: je leichter ich war, umso munterer und unternehmungslustiger fühlte ich mich; und je schwerer ich wurde, umso weniger verspürte ich Lust, mich zu bewegen, umso direkter führte mich mein Weg zum Bett, wo ich mich hinlegte, um kurzum einzuschlafen… allerdings nie lange.

Ich scheine zu den Menschen zu gehören, die „wenig Schlaf brauchen“. Das sind vier bis fünf Stunden pro Nacht. Und wenn ich mal schon um zehn einschlafe, dann erwache ich mit Bestimmtheit um drei Uhr und bin überzeugt, dass es bereits Morgen sei. Ich habe Mühe, wieder einzuschlafen, lese dann etwas oder gucke Fernsehen – all die Sendungen, die ich tagsüber verpasst habe.

Bin ich nun dick, weil ich oft müde bin, aber zu wenig schlafe? Oder bin ich oft müde und erschöpft, weil ich zu wenig schlafe und deshalb dick bin? Und: welche Rolle spielt die Jahreszeit dabei? Und wie beeinflusst die jeweilige Ernährung mein Bedürfnis nach Ruhe? Noch habe ich keine schlüssige Antwort.