8/4  Obamas Ostern

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 15:05

So verdienstvoll es ist, dass die First Lady in Washington sich persönlich um die Gewichtskontrolle der US-Kids kümmert, so heikel ist ihre Mission offenbar in der öffentlichen Wahrnehmung. So musste sie sich für das traditionelle Oster-Kindertreffen inm Park des Weissen Hauses etwas einfallen lassen. Normalerweise gab es dort in früheren Jahren Süssigkeiten bis zum Abwinken… Nun stand Michelle plötzlich vor der Entscheidung, wie sie ihre Glaubwürdigkeit wahren sollte, wie das Wall Street Journal berichtet.

In den Parkanlagen wurden Spiele veranstaltet unter Leitung berühmter Sportsgrössen und jedes der teilnehmenden Kinder (es gab 30’000 Besucher) erhielt einen kleinen Sack zum, Mitnehmen, diesmal allerdings gefüllt mit – Früchten! – Eine ungewohnte Begegnung wohl für viele, die es nicht gewohnt waren, sich „natürlich“ zu ernähren. Und entsprechend fielen auch die Reaktionen einzelner Besucher aus. Kritik wurde in den Medien laut: Die First Lady gebärde sich als „Gouvernante der Nation“, vergälle den Kindern die Freude am Osterfest und wolle sich nun von Stats wegen ins individuelle Essverhalten einmischen…

Was auch immer sie unternommen hätte, wäre ihr um die Ohren geschlagen worden… Aber offenbar haben sie und ihre Berater dieses Dilemma vorausgesehen, denn ganz unten im Papiersack, unter den Früchten, fand sich noch eine kleine Schokoladentafel und eine vernünftige Menge an Schleckzeug, so dass auch die süsse Seite der Leckermäuler auf ihre Rechnung kommen konnte. Viele Kritiker hatten diese Zusatz-Gabe wohl gar nicht realisiert. Die Konsequenz im Weissen Haus ist jedenfalls beachtlich und vorbildhaft.