7/5  Herz-Check

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 18:24

Heute schlug eine Stunde der Wahrheit: Weil sich infolge meiner geringen körperlichen Aktivität wieder ein Kilo nach dem andern angeschlichen hatte, sind wir nun dabei, zu klären, was sich dagegen unternehmen lässt. Um sicher zu sein, dass allfällige Aktionen nicht mit meinem Herz in Konflikt geraten können, das seit dem Infarkt vor nunmehr drei Jahren nach wie vor in Mitleidenschaft gezogen ist, ging es heute darum, mich in einem spezislisierten Herz-Zenrum untersuchen zu lassen. Das Prozedere kannte ich von früher schon. Zuerst ein EKG, dann das Gespräch mit dem Arzt. Auf dem Papier sieht alle gut aus, keine ungewöhnlichen Erscheinungen, Situation unverändert. Dann geht es ins Belastungs-EKG, auf den Hometrainer, mit 90 Umdrehungen losgestrampelt, bei zunehmender Leistung (am Schluss bis 140). Und laufende Bludruck-Messungen. Auch hier ist alles im grünen Bereich. Zuletzt noch die Ultraschall-Durchleuchtung: Auch hier sei alles gut, kein Grund zur Besorgnis, so gut es eben sein kann, drei Jahre danach. Jetzt noch Blut abgezapft für die spätere Analyse. Aber der Prima-Vista-Befund ist prima.

Ok, am Herzen kann es also nicht liegen, dass ich mich so schlapp fühle, dass ich nach wenigen Schritten innehalten muss um Luft zu holen, dass ich mich oft antriebslos fühle und am liebsten den ganzen Tag auf der faaulen Haut liegen würde… Klar, ich habe wieder zugenommen. Es ist, als würde ein normaler Mensch dauernd einen Kartoffelsack von 80 Kilo Gewicht mit sich herumtragen. Den möchte ich sehen, der da noch fröhliche Sprünge macht! Auch der möchte seine Last so oft wie möglich absetzen können, möchte den Sack lieber in einem Wagen transportieren als ihn zu Fuss durch die Landschaft schleppen – und allenfalls noch bergauf! Das kann ich mir zugute halten. Aber vom Herzen her spricht jetzt nichts mehr dagegen, beherzt einen neuen Versuch zu wagen.