28/10  Wir sind schuld!

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 22:16

So, jetzt ist es draussen. Al Gore tourt herum mit seinem Film zur Klimaerwärmung. Eindrücklich sei er. Nachdenklich stimme er. Und wenn es uns in den zehn Jahren, die kommen, nicht gelinge, etwas gegen den Klimawandel zu tun, dann sei die Erde, so wie wir sie kennen, verloren. Das sagte mir nicht irgend ein Ökofreak, sondern Christian, ein rational denkenden Banker, nachdem er den Film gesehen hat, im Beisein von Mr. Gore.

Was mich nun aber wirklich hart trifft, das ist eine neue Erkenntnis, die ein Forscherteam an der Universität von Illinois vorlegt. Professor Sheldon H. Jacobson hat nämlich herausgefunden, dass das stetig anwachsende Übergewicht der Amerikanerinnen und Amerikaner zu einem stetig steigenden Benziverbrauch in den Vereinigten Staaten geführt hat. Für diese Studie hat das Forscherteam mit Computer-Simulationen aufgrund von Daten seit 1960 die Zunahme des BMI und den steigenden Benziverbrauch miteinander verglichen und verschiedene Szenarien durchgerechnet. Dabei habe sich ein klarer Zusammenhang ergeben: je grösser das Gewicht des Fahrers und seiner BeifahrerInnen, desto mehr Benzin wird benötigt, um die zusätzliche Last zu bewegen…

Und plötzlich sind die Zusammenhänge klar: mehr Benzin führt zu mehr Abgas, mehr Abgas gibt mehr Kohlendioxyd, mehr Kohlendioxyd bewirkt eine raschere Klimaerwärmung… und an allem sind wieder einmal wir Dicken schuld, denn was für Amerika gilt, das gilt ja wohl auch für uns. So weit kommt es noch: zuerst können wir nur noch mit Schmerzen gehen, weil das Gewicht unseren Gelenken schadet – und wenn wir Auto fahren, dann macht man uns verantwortlich für das Abschmelzen der Pole und der Gletscher, da wir übermässig viel Sprit verpuffen…

Was gibt es wohl sonst noch, das man uns in die Schuhe schieben könnte?