22/4  Ein fulminanter Start

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 22:00

Heute hat Dr. med. Samuel Stutz seine neue Kampagne gegen das Zuviel-Gewicht lanciert und in der Sendung GesundheitSprechstunde die neue Aktion FdH eingeleitet. Er tat dies mit einem markanten Auftakt: ins Studio geladen hatte er den Berner Professor und Immunologen Beda M. Stadler, der nach der von ihm so genannten Oma-Diät auf eigene Faust 40 Kilo abgenommen hat. Vor genau einem Monat hatte er in der Weltwoche darüber geschrieben.

Stadler eignet sich gut als Anreisser: er schreckt nicht vor plakativen Aussagen zurück, liebt die krasse Formulierung und das offene Wort. Im Bild sah man all das Gemüse, das den Hauptbestandteil seiner neuen Ernährung bildet, und ein gefilmten Rundgang durch den Supermarkt wurde zum Rundschlag gegen jede Form von „verarbeiteten“ Nahrungsmitteln und zu einer flammenden Kampfansage gegen die „übermächtige Lobby der Lebensmittelindustrie“.

Grundsätzlich ist ihm darin zuzustimmen: naturbelassene, unverarbeitete Produkte sind auf jeden Fall „gesünder“ für Verdauung und Stoffwechsel. „Stauden und Knollen“ mit geringer Kaloriendichte füllen den Magen, tragen zur Sättigung bei und enthalten keine überflüssige Energie, die wir nicht mehr abarbeiten können… – Ein Vorbehalt bleibt: nicht jeder Mensch reagiert in gleicher Weise auf die einzelnen Nahrungsmittel. Was dem einen geholfen hat, kann sich beim andern als schädlich erweisen. Ich kenne jemanden, der hat über hundert Kilo dadurch abgenommen, dass er sich ein ganzes Jahr lang ausschliesslich von Äpfeln ernährt hat… eine Gewaltskur, die ich niemandem empfehlen möchte.

Die FdH-Aktion von GesundheitSprechstunde hat interessant begonnen: ein versprochener Preis (100 Franken pro Kilo Gewichtsverlust für einzelne, durch Zufall ausgeloste Teilnehmer), eine kompetente Jury (bestehend aus dem erprobten eBalance-Team), das sind die Garanten für eine verantwortungsbewusste Evaluation und Begleitung. Es ist gut, dass jetzt populäre Aktionen anlaufen und es bleibt zu hoffen, dass sie eine möglichst grosse Breitenwirkung zeigen.