27/4  Plakativ

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 22:55

Wenn man es an den Plakatwänden zu bunt treibt, gehen die Emotionen hoch. Von Schock-Werbung ist die Rede und davon, dass solche Kampagnen und Aktionen zu Abstumpfung führen und letztlich den Zweck, für den sie gedacht sind, gar nicht erreichen.

Immer wieder werden von den Berufsverbänden der Werbenden jene Kampagnen und Plakate ausgezeichnet, die eine Botschaft auf listig-witzige, oft doppeldeutig-schmunzelbare Weise herüberbringen… dabei gibt es Studien, die belegen, dass „verspielte“ Werbung mit einer ironischen Note beim Publikum eigentlich gar nicht ankommt.

Was ist denn von einer Kampagne zu halten, die mit dem Slogan arbeitet: Obesity Is Suicide (Adipositas ist Selbstmord)? Zu sehen ist auf den Bildern ein Mann, der sich mit einem Strick aus Bratwürsten erhängt, ein anderer trägt einen Sprenggürtel aus Fett-Paketen und eine Frau liegt tot am Boden, neben sich eine angebrochene Packung Smarties…

Krass und unverblümt, sicher. Aber auch wirksam? Ist es das, was es braucht, um Betroffenen die Augen zu öffnen und noch nicht Betroffene davon abzuhalten, es zu werden? Wie wirken solche Bilder auf uns? Reichen sie aus, um uns den ultimativen Kick zu geben. Oder was braucht es sonst?