2/11  Hoffen auf Antikörper

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:33

Noch hält die Hoffnung an, es möchte der Forschung gelingen, irgend ein Mittel zu entwickeln, das uns in unserem Bestreben unterstützt, das Körpergewicht in den Griff zu bekommen. Diese Hoffnung wird wieder einmal genährt durch die Publikation einer Studie des Scripps Forschungsinstituts in California.

Es ist gelungen, Antikörper zu entwickeln, die das Hormon Ghrelin angreifen und zerstören. Ghrelin ist ein Botenstoff, der Appetit auslöst. Versuche an Mäusen haben gezeigt, dass die Einnahme des neuen Präparats (es trägt den Namen GHR-11E11) dazu führt, dass die Nager keinen Hunger mehr verspüren.

Über konkrete Nebenwirkungen steht in dem Bericht leider nichts. Sie sind es, die bis jetzt jede medikamentöse Behandlung der Adipositas erschweren oder verunmöglichen, sobald die Substanzen am Menschen getestet werden, der in der Lage ist, Nebeneffekte auch zu benennen. In diesem Fall allerdings machen sich die Forscher ebenfalls Hoffnungen: da die Neutralisierung des Ghrelins nicht im zentralen Nervensystem stattfindet, sondern anderswo im Körper, treten schwere Auswirkungen eventuell gar nicht auf. Und zudem entwickle der Organismus in besonderen Fällen sogar selber Antikörper gegen Ghrelin.

Es darf also ein wenig gehofft werden, auch wenn das im Moment nur für die Mäuse ist.