24/3  So schwer

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:25

Warum ist Abnehmen so schwer? – Man hört ihn direkt, den tiefen Seufzer, der mit dieser Frage verbunden ist. Warum nur? Ein Journalist hat sie mir gestellt. Er recherchiert für einen Artikel, ausgehend von einer Studie, die besagt, dass Übergewichtige – und auch Raucher, als zweite Gruppe – erst dann für konkrete Massnahmen motiviert werden können, wenn der Arzt bereits Begleiterkrankungen festgetellt hat, wie etwa Diabetes oder Gelenkprobleme… Wenn dies der Fall sei, so zeigt die Langzeitstudie an über 20’000 PatientInnen, so seien die Probanden eher für eine Therapie zu haben, als ohne die entsprechende Diagnose. – Eine andere Studie sage allerdings, dass es auch Leuten, die bereits ernsthaft erkrankt sind (z.B. an Herzinfarkt), schwer fällt, ihr „gesundheitsschädigendes“ Verhalten aufzugeben… Was ich davon halte, werde ich gefragt.

Kurz gesagt: ich kann das nur bestätigen. Und erwähne hier einen Zimmergenossen aus dem Unispital, als ich mit Herzinfarkt einquartiert war. Der Mann sah reichlich mitgenommen aus, hatte er doch bereits den 13. Infarkt (!!) gehabt, mehrere Herz-Bypässe und Stents… aber er schleppte sich jeden Tag mehrmals unter Aufbietung der letzten Kräfte ins Raucherstübli im vierten Stock, um seine geliebten Zigis zu paffen. Und es schien ihm völlig egal, was die Ärzte sagten. Einmal habe ich einen Disput mitgehört, bei dem sich der Doktor weigerte, überhaupt noich etwas zu unternehmen, solange der Patient weiter rauchte… entsprechend kritisch wurde denn auch sein Austrittsbericht formuliert.

Warum also fällt uns das Abnehmen so schwer? – Ich werde mir etwas einfallen lassen, um die Anfrage beantworten zu können. Die eigene Erfahrung, die man täglich macht, zeigt ja durchaus auch Aspekte dieser Problematik auf.


2 Kommentare zu “So schwer”

  1. Anastasios Stomas sagt:

    Meiner Ansicht nach liegt das daran, dass Abnehmen im Kopf beginnt: Man muss sich darauf einstellen, man muss dazu bereit sein. Diesen Schritt bewusst zu tun bedeutet Anstrengung. Und da sind wir schon beim Kern: Anstrengen! Das wirklich anzugehen bedeutet: sich damit identifizieren, dem ganzen was positives abgewinnen. Wenn man das nicht tut, funktioniert das nicht, da man etwas machen muss was man eigentlich nicht möchte. Aus der Motivationspsychologie ist bekannt, dass Dinge die eine Verhaltensänderung erforderlich machen, (also Dinge die über einen längeren Zeitraum laufen, wie Abnehmen oder mit dem Rauchen aufhören) nur dann erfolgreich funktionieren, wenn man seine Einstellung dazu ändert und unangenehme Dinge positiv besetzt.
    Das hier genau auszuführen würde zu weit führen, aber in einem zweiten Schritt kann man die sog. „wenn-dann-Strategie“ verfolgen. Die funktioniert recht gut und funktioniert wie folgt: Beispiel. Ich sage mir: „Wenn ich Lust auf was Süsses habe, dann esse ich einen Apfel“
    Dieses Vorgehen nennt man Vorsatzintention. Ich wende es an und es funktioniert gut. Mann kann das für beliebige Dinge ausweiten und wenn man es lange genug macht, wird es zum Automatismus. Mann denkt nicht mehr darüber nach, sondern tut es einfach. Auf diese Weise kann man sich verschiedene Dinge für sich definieren, um ein gewünschtes Ziel zu erreichen. Ich gebe zu: Ich versuche auch Abzunehmen. Ich weiss genau was ich essen sollte und was nicht. Und es ist wirklich nicht einfach das auch einzuhalten. Aber ich kämpfe mit obigen Mitteln und langsam stellt sich ein Erfolg ein.

    Schöne Grüsse

  2. tabea sagt:

    Ich habe von einem Tag auf den anderen aufgehört zu rauchen und weiss überhaupt nicht warum ich das nach vielen Jahren und X Versuchen plötzlich und ohne Mühe geschafft habe. Ebenso habe ich nach 15 Jahren Uebergewicht mit abnehmen begonnen…und es geht langsam aber immer besser nach unten mit dem Gewicht. Und ich denke…wenn ich das kann, dann können andere das 100% auch!!!

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