18/4  Flugpreise

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:33

Wie ein Karusselpferd kommt das Thema von den Flugtickets für Dicke immer mal wieder in den Medien vorbei gerattert, in den letzten Tagen gleich geballt. – Zuerst wars in einer Reportage zur Diskussionssendung von Sandra Maischberger, wo Passanten gefragt wurden, ob sie dafür wären, dass Übergewichtige beim Fliegen mehr bezahlen sollten. Die Antworten fielen etwa fifty-fifty aus; interessant war eine Aussage, dass es dann ja nur gerecht wäre, wenn Dünne ihrerseits weniger zu zahlen hätten.

Vorgestern kam dann die Meldung, dass bei einer Umfrage des Billigstfliegers Ryanair unter den Passagieren – es ging um die Evaluation von Möglichkeiten zur Kostensenkung bzw. zur Generierung von extra Einnahmen – eine Mehrheit sich für teurere Plätze für Dicke geäussert hatte, dass aber die Fluggesellschaft eine solche Lösung (noch) grundsätzlich ablehnte.

Heute schliesslich die Information aus USA, dass United Arilines – wie andere Fluggesellschafen auch schon – stark übergewichtigen Fluggästen einen zweiten Sitz berechnen und diese bei ausgebuchter Maschine warten lassen, bis auf einem anderen Flug genügend Plätze frei sind. Diese Regelung gelte für die Economy-Class; in der Business oder First sind die Sitzgelegenheiten geräumig genug. Man kann sich fragen, ob Business nicht unter Umständen günstiger käme als zwei Economy-Plätze… das wäre abzuklären.

Angesichts der Tatsache, dass in USA über zwei Drittel der Bevölkerung übergewichtig sind, muten solche Praktiken recht weltfremd an. Vernünftiger wäre es, die Breite der Sitze an die realen Grössen der Reisenden anzupassen, das aber würde die Tickets insgesamt wohl deutlich verteuern und brächte Wettbewerbs-Nachteile.