18/8  Haltet das Steak!

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:18

Einstmals sprach man von der Zusammenarbeit mit Partnern, wenn jemand alleine nicht in der Lage war, ein Problem zu lösen. Dann kam die Zeit, wo man lernte, Netze auszuwerfen. Alles, was ablief, hatte vernetzt zu geschehen. Networking wurde zu einer Fähigeit, einer besonderen Begabung wie Bildhauerei oder Schriftstellern. Wenn von jemandem gesagt wurde, er sei ein begnadeter Networker, so war das ein grosses Kompliment und eine Empfehlung.

Heute geht es zwar immer noch ums Gleiche, aber man spricht jetzt davon, dass man bei einem Projektmanagement die Stakeholder einbeziehen müsse, wenn es optimalen Nutzen bringen solle. So haben wir uns heute in einem informellen Kreis zu einem Workshop getroffen: Alles VertreterInnen von Institutionen und Organisationen, die eine Rolle spielen im Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Nach aktueller Definition Stakeholder eben.

Gemeinsam diskutierten wir darüber, ob bei den uns bekannten Präventions- und Therapiekonzepten wirklich alle relevanten Stakeholder einbezogen waren, oder ob durch den Beizug neuer Partner die Wirkung noch verbessert werden könnte. Wir sinnierten über neue Möglichkeiten und deren Grenzen und merkten – je länger wir redeten desto deutlicher – dass die Gesundheitsvorsorge zwar wichtig ist, aber dass es sich um ein unendlich komplexes Feld mit verschachtelten Kompetenzen handelt, auf dem Politik und Praxis, Medizin und Industrie sich gegenseitig herausfordern und in die Schranken weisen.

Einig waren wir uns zum Schluss in der Erkenntnis, dass zwar Vieles läuft und aufgegleist ist… dass aber noch viel mehr zu tun bleibt und darauf wartet, angepackt zu werden. Sei das nun von Stakeholdern, Netzwerkern oder Partnern in der Zusammenarbeit.