3/9  Sportshunger

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 22:10

Man kennt diese Erzählungen: Wer einen Ironman in seiner Bekanntschaft hat, der hat diesen schon oft erzählen gehört, wie die sportliche Anstrengung an den Kräften zehrt und wie man auf halbem Weg irgendwo Halt machen muss, um tellerweise Kohlenhydrate in Form von Spaghetti nachzureichen, damit die Muskeln wieder Futter kriegen.

So wissen eigentlich auch alle, die sich täglich bloss minimal bewegen, von der Gefahr des Sich-wieder-voll-Essens nach sportlicher Betätigung. Mit einer kleinen kulinarischen Verwöhnung ist leider der ganze sportive Energieverbrauch wieder ausgeglichen bzw. zunichte gemacht.

Da ist es gut zu wissen, dass das nicht zwangsläufig so ist. Auch wenn das Vorurteil besteht, dass Bewegungsaktivität automatisch hungrig mache, so hat nun eine aktuelle Studie gezeigt, dass dem nicht so sein muss. Zwar reagiert jeder Mensch individuell auf den durch Bewegung gesteigerten Energieverbrauch, aber die Studie hat gezeigt, dass über alle Probanden im Schnitt nicht wirklich „mehr“ gegessen wird. Solange freilich, als sich die Bewegung in moderaten Grenzen hält. Eine bis anderthalb Stunden zügiges Gehen lassen die Portionen nicht grösser werden. Nach einem mehrstündigen Gewaltmarsch allerdings oder einer Bergtour meldet der Organismus einen gesteigerten Energiebedarf, den er gestillt haben will.

Das Fazit ist so einfach wie klassisch: Vernünftiges Mittelmass schützt vor Exzessen und Absturz. Bewegen ist gut, aber bewusstes Essen bleibt wichtig.