12/4  Heitibrei

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 17:29

Als ich letzten Samstag auf dem Früchtemarkt spontan eine Portion Heidelbeeren kaufte (ohne besonders darauf zu achten, woher sie kamen und wie weit sie schon gereist waren), da ahnte ich nicht, was ich heute lesen würde:

Heidelbeeren sollen gut sein zur Verhinderung der Bildung von Fettzellen. Das hat eine Studie gezeigt, die an der Texas Woman’s University durchgeführt wurde. Man hat Zellproben aus dem Fett-Gewebe von Mäusen (natürlich, was denn sonst!?) mit bestimmten Stoffen aus den Heidelbeeren behandelt und gesehen, dass sich das Gewebe dadurch weniger gut entwickelte…

Daraus schlossen die Forscher, dass sich vielleicht auf der Basis der Heidelbeere ein Mittel zur Eindämmung der Adipositas entwickeln liesse. Eine kühne Projektion, die einerseits Hoffnungen weckt, anderseits aber auch noch einen grossen Forschungs- und Entwicklungsbedarf aufzeigt. Denn es dürfte sich ja bei einer künftigen Heidelbeer-Therapie nicht nur um den erhöhten Konsum von leckeren Heidelbeer-Muffins handeln. Und als Konfitüre wäre die Medizin vielleicht auch nicht sehr wirksam.

Es gibt ja an sich schon genug „Wunderbeeren“, deren Saft, für teures Geld verkauft, angeblich gut sein soll gegen überschüssige Pfunde. Kommt nun einfach eine weitere dazu? An unseren blauen Mündern soll es nicht fehlen, wenn das Präparat einmal zur Marktreife gebracht ist.