7/6  Frisch gelogen

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 15:07

Wenn es um dicke Kinder geht, sind sich alle einig: man sollte verhindern, dass sie zu viele Süssigkeiten konsumieren. Allerdings, sagt der Markt, sei von Verboten – etwa bei der TV-Werbung – nichts zu halten. Denn da würden die Konzerne aus ihrem grossen Verantwortungsgefühl heraus schon selber die richtigen Entscheidungen treffen. Hoch und heilig geloben sie, die von ihnen selbst aufgestellten Codices einzuhalten… Und sollte man sie zufällig mal dabei erwischen, dass sie es doch nicht tun, dann sind sie um keine Ausrede verlegen.

So wieder aktuell bewiesen im Fall der Kau-Bonbons „nimm 2“, die von der Firma Storck in TV-Spots beworben werden, als handle es sich um reinste Vitamin-Bomben, die für das Wohlergehen und die Gesundheit der Kleinsten absolut unverzichtbar sind. Nun hat die deutsche Verbraucher-Organisation foodwatch bei der jährlichen Vergabe ihres Godenen Windbeutels (als Preis für die „dreisteste Werbelüge“) eben diese „nimm 2“-Werbung ins Visier gefasst.

Die Firma hat postwendend gekontert und jede Kritik von sich gewiesen, mit der Beteuerung, dass die Kinder ja gar nicht das Zielpublikum dieser Werbung seien. Diese richte sich vielmehr an „fast durchweg Erwachsene“, also an den mündigen Konsumenten. Damit gehe der Vorwurf der Täuschung ins Leere…

Foodwatch hat es sich nicht nehmen lassen, die „nimm 2“-Werbung im Bezug auf das „erwachsene“ Zielpublikum etwas genauer zu beleuchten. Das kleine Video, das dabei entstanden ist, ist amüsant und entlarvend zugleich: der Konzern lügt, dass sich die Balken biegen!