15/6  Dis-Krimi-Nation

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 17:15

Es muss natürlich -nierung heissen und nicht -nation. Aber weil es um den Nationalrat geht, scheint die Formulierung angemessen. Zwei Vorkommnisse haben in den letzten Tagen für Schlagzeilen gesorgt, bei denen es um die Benachteiligung von übergewichtigen Menschen ging.

Zwar sind die beiden „Fälle“ der Serviertochter und des VBZ-Bewerbers nicht direkt miteinander zu vergleichen, aber es ging beide Male darum, dass jemand in seiner Berufswahl beeinträchtigt wurde dadurch, dass er gewichtsmässig nicht der „Norm“ entsprach“

In der bundesrätlichen Fragestunde wollte daher der waadtländer PdA-Parlamentarier Josef Zisyadis mit einer Eingabe vom Bundesrat wissen, was dieser vorzukehren gedenke, um eine Diskriminierung übergewichtiger Menschen – vor allem bei der Berufswahl – künftig zu verhindern.

Die offizielle Antwort des Bundesrates steht (noch) nicht auf der Website des Parlamentes. Es wird wohl zurzeit noch daran gefeilt… „In Bearbeitung“ heisst es, wenn man nachklickt. Aber der Berichterstatter des Blick hat mitgeschrieben: es gebe, sagt der Bundesrat, im Privat- und Arbeitsrecht genügend Vorkehrungen, mit denen die Übergewichtigen ihre persönlichen Rechte schützen könnten.

Das mag so sein. Aber dann muss man diese Rechte auch kennen und anwenden können. Es ist hier daran zu erinnern, dass die Schweizerische Adipositas-Stiftung SAPS gerade zu diesem Zweck vor Jahresfrist eine besondere Beratungsstelle eingerichtet hat.