23/8  Unbequeme Fakten

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:02

Kürzlich haben wir uns in einem Kreis von Fachleuten über die Zusammenhänge zwischen Agrarpolitik und Gesundheit unterhalten und dabei festgestellt, dass es durchaus Tradition hat (die sich jetzt auch wieder in der Diskussion um eine neue Landwirtschaftspolitik spiegelt), bei den politischen Rahmenbedingungen für unsere Bauern einzig und allein die wirtschaftlichen Aspekte im Fokus zu behalten: Massnahmen werden gesetzlich verankert, die den Absatz garantieren und den Besitzstand gewährleisten oder mehren sollen. Auch wenn dies auf Kosten der allgemeinen Gesundheit geht.

So wurden jahrzehntelang die Butterberge und die Milchschwemme mit staatlicher Subvention auf den Binnenmarkt geschleust, so dass die Lebensmittelproduzenten die Ware günstig einkaufen und unter ihre Produkte „buttern“ konnten… ungeachtet der gesundheitlichen Problematik einer allzu fetten Alltagskost.

Es fehlte an warnenden und mahnenden Stimmen. Noch heute ist es so, dass eine Koordination nicht stattfindet, aus politischem Kalkül, weil das eine Amt dem andern Amt nicht in die Suppe spucken will. Was kritisch sein könnte, wird unterdrückt… Aber das gehört offenbar zu den Mechanismen der Politik. Und damit stehen wir nicht allein. Als Beispiel mag ein Greenpeace-Spot dienen, der in seinem Ursprungsland verboten wurde… denn er zeigt auf sehr drastische Weise, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen der Milch-Produktion (allerdings nicht bei uns) und der Vernichtung des Regenwaldes und der Ausrottung der Tierpopulationen…

Freilich machen Verbote von Viedos die Fakten nicht ungeschehen.