4/11  Knochenhart

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 17:17

Als ich vor nunmehr 13 Jahren meine erste seriöse Adipositas-Analyse machen liess, wurde unter anderem auch ein gescanntes Körperbild hergestellt, aus dem die anteilmässige Verteilung der verschiedenen Körpermassen-Elemente ersichtlich war: Fettanteil, Muskelmasse, Skelett, optisch abgebildet und vermessen.

Das kleine Knochenmännchen auf dem Bildschirm zeigte durch intensivere Einfärbung einzelner Gebeine die Dichte meiner Knochen an. Der Arzt, der mir das Resultat der Bestandesaufnahme erläuterte, wies darauf hin, dass meine Ober- und Unterschenkelknochen besonders kräftig und solide waren, weil sie sich der jahrzehntelangen Belastung durch mein Übergewicht angepasst hätten. Ihre Dichte lasse den Schluss zu, dass ich später nicht an Osteoporose leiden würde sondern auf meinen starken Unterbau zählen könne. Ich nahm das beruhigt zur Kenntnis: wenigstens ein indirekter Vorteil meines Gewichts.

Nun muss ich dem Bericht über eine Studie aus Schweden entnehmen, dass dies nicht selbstverständlich sei. Die Forscher hatten herausgefunden, dass das sogenannte Adipositas-Hormon, das Adiponectin, unter anderem auch zur Osteoporose-Bildung führen kann, wenn es zu reichlich im Blut vorhanden ist. Vielleicht habe und hatte ich damals einfach Glück, dass mein Adiponectin-Ausstoss (noch?) klein war… Vielleicht ist es aber an der Zeit, nach all den Jahren wieder mal einen Scan machen zu lassen. Wenn – wie die schwarzweisse Kuh uns immer wieder suggeriert – der reichliche Konsum von Milchprodukten die Knochen wirklich stärkt, dann habe ich allerdings nichts zu befürchten.