27/11  Ein Lichtlein brennt

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:22

Es ist, als wäre ein Schalter herumgelegt worden. Aus dem Radiolautsprecher tönen Weihnachtslieder, durch die TV-Spots toben SantaCläuse, die Häuser sind plötzlich mit Lämpchengirlanden verziert und am Einkaufszentrum hängen abertausende von LED-Birnchen… in den Zeitungen tauchen Geschenksideen auf, Rezepte für Zimtsterne und Mailänderli quellen aus dem Briefkasten… Und auch wenn keinerlei weihnächtliche Stimmung aufkommen mag angesichts der schneefreien Dürre allüberall, so ist es nicht zu übersehen: der Advent ist da.

Mithin also auch die Zeit der Firmenessen, der Jahresbilanzen, des gemütlichen Beisammenseins… angefangen mit den vielen Metzgeten, die landauf und ab für Stimmung sorgen (einen Traum aus Blutwurst, Leberwurst und zartem Schnörrli habe ich schon hinter mir). – Mein Arzt weiss, warum er denTermin für die nächste Gewichtskontrolle so nah wie möglich nach Neujahr gelegt hat. Einige Tage konnte ich noch herausschinden, zwecks Normalisierung, aber der Auftrag ist klar: vernünftig Mass halten! Genuss darf zwar sein, aber eben nicht im Exzess, nicht im Sinne der Völlerei als Selbstzweck, auch wenn es noch so gut wäre.

So haben wir denn am heutigen ersten Adventssonntag ein Zeichen gesetzt. Nach einem späten Brunch gab es erst am Abend wieder etwas: einen Teller Suppe und einen Salat mir warmen Champignons. Wenn das kein gutes Omen ist. Jetzt nur nicht in die Nähe des Kühlschranks geraten…