5/12  Internet entschärft?

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 17:16

Viel war in letzter Zeit zu hören und zu lesen über die Gefahren, die im Internet auf unsere Jugendlichen lauern. Besonders gefährlich sind die Social Media, die virtuellen Pausen- und Tummelplätze, auf denen sich verkleidete Bösewichte unter das Jungvolk mischen oder wo heimtückische Cyber-Attacken geritten werden. Wie rasch ein unbedachtes Wort oder eine harmlose Foto einen wahren Sturm von Beschimpfungen und Verunglimpfungen auslösen kann, das habe ich als Mit-Leser einiger fb-Seiten an sich ganz normaler Jugendlicher mit Verblüffung erleben können. Und wir reden jetzt nicht vom Gefahrenpotenzial an der Sexfront.

In einem anderen Punkt scheint sich europaweit Entwarnung anzubahnen: wenn es um die Anpreisung von „ungesunden“ Lebensmitteln geht, haben sich die grössten Anbieter in einer freiwilligen Aktion verpflichtet, auf ihren Internet-Seiten und in ihrer Werbung, die sich an Kinder und Jugentliche unter 12 Jahren wendet, nur noch Produkte anzupreisen, die den Kriterien für „gesunde“ Nahrungsmittel entsprechen.

Die Konzerne, die der EU gegenüber diese Zusage gemacht haben, sind unter anderem: Kraft Food, Kellogg’s, Nestle, Burger King, Unilever, PepsiCo, Procter & Gamble, Danone und Ferrero… – Das ist eine begrüssens- und lobenswerte Initiative, auch wenn sie primär aus der Angst geboren wurde, es könnte der EU sonst einfallen, entsprechende Ge- und Verbote zu erlassen. Gespannt darf man sein, welche Initiative die Werber entwickeln werden, um mit raffinierten Umschiffungen diese Versprechung wieder obsolet zu machen. Die Trickkiste dürfte noch nicht ausgeschöpft sein.