22/1  Schlaflos auf Hungertour

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:32

Dass Schlafmangel eine der verschiedenen Ursachen für Übergewicht sein kann, das ist nicht neu. Es gibt Studien, die sogar die ideale Schlafdauer für ein möglihst ausgeglichenes Körpergewicht ermittelt haben. Nun zeigt aber eine aktuelle Untersuchung an der Universität Uppsala (Schweden), dass es einen direkten Zusammenhang gibt zwischen zu wenig Schlaf und zu viel Appetit.

Probanden, die eine Nacht lang nicht geschlafen hatten, entwickelten am folgenden Tag einen grösseren Hunger und der Schlaf-Verzicht aktivierte messbar jene Hirnregionen, die für gesteigerten Hunger und erhöhte Nahrungsaufnahme zuständig sind.

Damit ist empirisch einer der Gründe erklärt, weshalb zum Beispiel in New York, der Stadt, „die niemals schläft“, am meisten Übergewichtige anzutreffen sind: wenn dort vom Lifestyle her nur kurz oder wenig geschlafen wird, so muss sich das längerfristig auf die Entwicklung des Körpergewichts auswirken.

Interessant wäre allerdings zu klären, ob Menschen, die in Polarnähe hausen und die lange Zeit ohne Tageslicht bleiben, in ihrem Gewicht die kalendarischen Lichtzyklen nachvollziehen… denn zweifellos kommen diese auf ihren ausgiebigen Achtstundenschlaf, wenn sie in den Iglus leben und dem Rhythmus der Natur folgen…

Wir in den gemässigten Breitengraden richten uns nach dem Sendeplan des Fernsehens. Und sind froh, wenn wir morgens nicht zu früh aus den Federn müssen.