10/6  Dick und doch gesund

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:28

Es ist eine spezielle Botschaft, auf die ich in einem medizinischen Infodienst gestossen bin. An einer Universität in Texas sind Wenschafter unter der Leitung von Dr. Chaodong Wu der Frage nachgegangen, weshalb die verschiedenen Begleiterkrankngen der Adipositas bei verschiedenen Patienten unterschiedlich ausgeprägt auftreten. Denn nicht in jedem Fall entwickeln sich die gleichen Faktoren des Metabolischen Syndroms in gleicher Weise.

Das sei, haben sie durch Experimente an Mäusen herausgefunden, bedingt durch unterschiedliche Übergewichts-Gene. Insbesondere konnten sie ein Enzym namens PFKFB3 identifizieren als Resultat eines „gesunden“ Adipositas-Gens, das u.a. vor Insulin-Resistenz (und somit vom Diabetes) schützt.

Diese Erkenntnis hat mich sehr angesprochen. Denn auch ich habe ich den nun bald 50 Jahren meiner wechselvollen Adipositas-Karriere noch nie an Diabetes gelitten und keine erhöhten Blutfettwerte aufgewiesen. Meine Beschwerden sind – wenn man so will – rein „mechanischer“ Natur, indem die Gelenke unter der Last leiden und sich abnützen, indem Pumpe und Blasebalg zunehmend Mühe bekunden, das überschüssige Gewicht treppauf zu stemmen… aber sonst kann ich eigentlich nicht klagen.

Zur Verblüffung der Fachwelt übrigens, wie ein Mediziner unlängst durchblicken liess, indem er in einer Diskussion zu bedenken gab, rein von meinem Alter und meinem Gewicht her dürfte ich eigentlich gar nicht mehr unter den Lebenden weilen… Da kommt mir die Kunde vom „gesunden Adipositas-Gen“ gerade recht. Allerdings ist sie ein insofern schwacher Trost, als dadurch das Gewicht „an sich“ nicht weniger wird. Ich warte noch auf die Entdeckung eines Erleichterungs-Gens.