18/6  Brainstorming

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:07

In kleiner Runde kamen wir zusammen, an diesem viel zu schönen, viel zu heissen Nachmittag. Es ging darum, Bilanz zu ziehen zum aktuellen Stand der Diskussion und der Planung in verschiedenen politischen Themen, die mit Gesundheit zu tun haben.

Dabei zeigte sich wieder mal schmerzlich, wie komplex das System der Erarbeitung politischer Grundlagen und Leitplanken ist, innerhalb derer notwendige Entscheide vorbereitet und umgesetzt werden können. Wo ist der Bund zuständig? Welches Gesetz erlaubt ein Handeln? Welche praktische Verantwortung liegt – gerade im Zusammwenhang mit der Gesundheit – bei den Kantonen und bei den Gemeinden? Welche politischen Befindlichkeiten müssen berücksichtigt werden, um nicht gefährliche Anti-Reflexe zu wecken? Wo finden wir Verbündete und wer sind die Gegner?

Und es wurde uns einmal mehr bewusst, wie viele Fachgebiete eigentlich miteinander vernetzt wären und sich gegenseitig beeinflussen, von der Landwirtschaft über den Sport bis zum Bundesamt für Gesundheit, von der Nahrungsmittelindustrie bis zur Schule, vom Bauernverband bis zu den Gesundheitspolitikern aller politischen Couleurs… und wie sehr es trotzdem fehlt an einer koordinierten Gesamtschau: viele Fachbereiche arbeiten für sich, im eigenen Interesse, ohne Absprache mit andern… eine unverständliche Situation angesichts der Tatsache, dass unsere Mittel extrem begrenzt sind und alle darüber klagen, dass sie zuwenig Ressourcen haben, um das zu bewirken, was sie möchten und was nötig wäre.

Wir haben einen Überblick gewonnen und müssen uns nun daran machen, unser Vorgehen in kleinen, praktischen Schritten zu planen. Gesundheispolitik braucht Zeit in der Demokratie.