3/7  Danke für Steinobst

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 19:38

Ich erinnere mich ganz schwach an einen Kinderspruch, der irgendwie so ähnlich lautete wie: Danke für Steinobst, wir haben Südfrüchte im Keller! Die Bededutung des Spruchs hat sich mir im Rückblick nie völlig enthüllt. Es muss in der Richtung gegangen sein, dass man ein Angebot nicht annehmen wollte, weil es einem zu schlecht, zu gewöhnlich schien.

Steinobst war überhaupt eine gefährliche Sache. Unsere Mutter bläute uns jeden Sommer aufs neue ein, wir dürften auf keinen Fall etwas Kaltes trinken, wenn wir Kirschen – mitsamt den Steinen – gegessen hätten. Denn diese Steine würden im Magen aufquellen, sie würden sich im Blinddarm verkeilen und diesen zum Platzen bringen (dumm nur, dass ich den meinen schon mit 9 Jahren entfernen lassen musste).

Und nun kommt aus wissenschaftlicher Feder eine glanzvolle Rehabilitation  des guten alten Steinobstes: Aprikosen, Pflaumen, Zwetschgen, Pfirsiche, Naktarinen, Mirabellen, Kirschen… sie alle würden spezielle Nährstoffe enthalten, die sich positiv auswirken gegen zelluläre Entzündungen. Auf diese Weise würden sie dem metabolischen Syndrom vorbeugen und mithelfen, dessen Folgekrankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Störungen und hohen Blutdruck etc. zu vermeiden.

Um welche Substanzen es sich genau handelt, das müsse noch näher erforscht werden. Auch wie die einzelnen dieser Komponenten auf die unterschiedlichen Krfankheitsbilder einwirkten, sei noch nicht abschliessend geklärt. Sicher aber ist, dass es sich lohnt, sich auf dem Markt mit frischem Steinobst einzudecken. Vielleicht eröffnet sich für das Wallis eine neue Perspektive, die Agrarüberschüsse sinnvoll zu verwerten.