26/8  Gesetze bringens doch

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 22:03

Ausgerechnet aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten und der schier grenzenlosen Freiheit kommt zum ersten Mal die Kunde, dass konsequente gesetzliche Regelungen zur Einschränkung des Verkaufs von Junk-Food an Kinder und Jugendliche etwas bringen.

Bei einer flächendeckenden Untersuchung hat sich gezeigt, dass sich das Körpergewicht von Jugendlichen positiver entwickelt hat in jenen US-Bundesstaaten, in denen klare und restriktive Regelung gelten was die Abgabe und den Verkauf von Junk-Food und von Süssgetränken in den Schulen betrifft.

Übergewichtige Kinder konnten ihr Gewicht halten (und damit dank ihres Wachstums den BMI verbessern), adipöse Kinder konnten gar abnehmen. Und auch wenn es keine sehr grossen Gewichtsdifferenzen sind, so ist doch eine klare Trendwende zu verzeichnen gegenüber jenen US-Staaten, in denen es noch keine solche Gesetzgebung gibt.

Dieser Befund ist grundsätzlich positiv zu werten, auch wenn er noch keine verallgemeinernden Schlüsse zulässt, was eine gesetzliche Regulierung an sich betrifft. Denn die Schulen, für welche diese Vorschriften gelten, sind gewissermassen geschlossene Systeme, die Schüler haben sich den Anordnungen zu unterziehen und der Spielraum für freie Willens-Entscheide ist begrenzt. Aber trotzdem ist dies das erste Mal, dass die Wirksamkeit von Gesetzesbestimmungen für eine positive Entwicklung des kindlichen Körpergewichts belegt und bewiesen ist.

Das sollte entsprechende Diskussionen und Initiativen auch andernorts ebenso positiv beeinflussen. Die segensreichen Auswirkungen der Eigenverantwortung sind hingegen noch längst nicht bewiesen…