1/8  Gruss an Frau Küenzi

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:18

Erinnern Sie sich noch an die Hollywood-Diät? Ich weiss zwar nicht mehr, wie sie eigentlich angelegt war, aber da sie von der Schönsten der Schönen in der Metropole des Glamours praktiziert wurde, musste doch was dran sein. Und noch heute brüsten sich nicht wenige der publikumswirksamen Abnehmprogramme damit, dass der eine oder andere Weltstar sich dank diesem Konzept fit und schlank hält. Je mehr Stars, desto besser.

Dann kam die Phase, wo die Stars begannen sich wirklich zu trimmen. Jane Fonda etwa stieg zur Ikone des Workouts auf und begründete damit  ganze Schulen für die schönheitsbewusste körperliche Ertüchtigung. So lernten die schönen Geister auch in schönen Körpern zu wohnen.

Doch mit der Zeit stellten sich Nebenwirkungen ein, nach dem alten Prinzip „Allzuviel ist ungesund“. Seit einigen Wochen geistern Bilder durch die einschlägigen Magazine, die eine bodybuildermässig deformierte Madonna zeigen, mit muskulös-sehnigen Armen, die sich auch mit Bildbearbeitung kaum noch zurechtretouchieren lassen. Offenbar hat die Gute, ergriffen von einem zwanghaften Fitnesswahn, mit ihrem Krafttraining masslos übertrieben und sich selber so verunstaltet, dass die Presse sich nun das Maul zerreissen muss.

Was zeigt uns der Vorgang? Den Bewegungsfaulen mag es zum Troste dienen, dass ein Zuviel an sportlicher Aktivität nicht von Vorteil ist. Es sollte allerdings auch nicht zum Schluss verleiten, dass schön und ansehnlich bleibt, wer sich gar nicht bewegt. Obwohl sich dafür sicher auch Beispiele finden liessen. Es gilt das Motto: Losed si, Frau Küenzi, es Bitzli gwaggle müend si…