1/9  Papa, nimm ab!

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 22:51

Dass es zum Wohl des Kindes ist, wenn Mütter schon vor einer Schwangerschaft auf ihr Gewicht achten, das weiss man heute. Nicht ohne Grund beginnt der Kampf gegen die Adipositas-Epidemie deshalb bereits mit der Aufklärung der werdenden Eltern.

Neu ist nun aber, dass auch das Gewicht des Vaters schon vor der Zeugung eine wesentliche Rolle für das Wohlergehen des geplanten Kindes spielen kann. Versuche in Australien (zunächst an Mäusen) haben gezeigt, dass übergewichtige Männer mit zahlreichen Handicaps konfrontiert sind, wenn sie eine Familie gründen wollen. Väterliches Übergewicht ist schlecht für das Sperma, es beeinträchtigt die Fähigkeit des befruchteten Eis, sich in der Gebärmutterwand einzunisten und führt dazu, dass die Plazenta nicht vollständig auswächst, was wiederum zur Folge hat, dass der Fötus als kleineres Baby zur Welt kommt…

Eine ganze Reihe von Nachteilen, die da von dicken Vätern ihrem Nachwuchs mit auf den Lebensweg gegeben werden. Deshalb empfehlen die Forscher den Vaterschafts-Aspiranten, rechtzeitig ihr Gewicht in den Griff zu bekommen, ehe sie sich überhaupt mit dem Gedanken befassen, Nachkommen zu zeugen.

Was soll man dazu sagen? Adipositas und Sexualität ist ohnehin ein Thema, das kaum offen diskutiert wird. Können der optische und der taktile Umgang mit üppigen Körpern für beide Geschlechter geschmackliche Risiken so gut wie Vorteile bieten, so gibt es im technisch- physikalischen Bereich des Zeugungsaktes bei massivem Übergewicht nur Nachteile, spezielle Vorlieben hin oder her.

Die Mäuseversuche haben offenbar statistisch relevante Ergebnisse gezeitigt. Spannend wäre nun der Nachvollzug durch eine flächendeckende Erfassung der Kinder von übergewichtign Eltern… Aber ehrlich: wollen wir das wirklich wissen?