21/9  Chirurgie und Diabetes

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 14:18

Bariatrische Operationen am Magen- und Darmtrakt verringern das Risiko einer Erkrankung an Diabetes. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Universität Göteborg, die in der August-Ausgabe des New England Journal of Medecine publiziert wurde.

Untersucht wurde eine Gruppe von 1’658 ursprünglich adipösen PatientInnen, die sich einer Magen-Operation unterzogen hatten. Die Vergleichsgruppe bestand aus 1’771 adipösen Personen, die auf konventionelle Weise (Ernährung, Bewegung, Medikamente) behandelt worden waren. In den 15 Jahren nach dem Eingriff bzw. der konventionellen Therapie erkrankten 392 Leute aus der Vergleichsgruppe an Diabetes, während in der Gruppe der Operierten nur 110 Personen einen Diabetes entwickelt hatten.

Laut Studienleiter Profesor Lars Sjöström zeigt der Vergleich, dass ein bariatrischer Eingriff bei Adipositas das Risiko, an Diabetes zu erkranken, um mehr als 80 Prozent reduzieren kann. Die Studie beruhte auf einer breit angelegten Adipositas-Untersuchung in Schweden, die auch aufschlussreiche Informationen lieferte über die positiven Auswirkungen der Adipositas-Chirurgie bei Krebs, Herzkreislauf-Problemen und die Lebensqualität insgesamt. Dabei, so sagt Prof. Sjöström, spielte das Geschlecht der Patienten keine Rolle, ebensowenig wie das ursprüngliche Ausgangsgewicht.