20/3  Russisch Roulette

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:43

In letzter Zeit häufen sich bei der SAPS Anfragen nach Medikamenten. Nach solchen, die in der Schweiz nicht mehr erhältlich sind, die man aber übers Internet aus dem Ausland beziehen könnte…

Was wir von dem einen oder anderen Präparat hielten? Ob es wirke? Ob es medizinisch unbedenklich sei? Ob wir es empfehlen würden? Ob es Nebenwirkungen habe?

Solche Fragen können und wollen wir nicht beantworten. Das heisst: wir MÜSSEN die Ratsuchenden darauf hinweisen, dass es ein äusserst riskantes Unterfangen ist, im Internet bei einer sogenannten virtuellen Apotheke irgendwelche Medikamente zu bestellen. Nicht nur, weil diese oft in der Schweiz nicht (mehr) verkauft werden dürfen, sondern weil sie oft auch zu wesentlich tieferen Preisen angeboten werden, als sie in den hiesigen Apotheken über den Tresen gehen.

Man kann und kann es nicht laut und oft genug sagen: Medikamente aus dem Internet sind wie russisches Roulett! Die meisten von ihnen werden in China gebraut, sind „Nachahmer-Produkte“, deren Rezepturen vielfach unbekannt sind. Sie können hochgiftige Substanzen enthalten, die bleibende Schäden an der Gesundheit anrichten können.

Zudem werden viele solcher Postsendungen aus dem Ausland am Zoll abgefangen, beschlagnahmt und vernichtet… und es kommt auch oft vor, dass die Adressaten nachträglich wegen verbotenen Importhandels noch gebüsst werden.

Also: Auch wenn jemand mit dem ursprünglichen Präparat, als es im Handel noch erhältlich war, sehr gute Erfahrungen gemacht hat, besteht noch keine Gewähr, dass ein gleichnamiges Produkt aus dem Internet die gleiche Wirkung haben wird. Seine Zusammensetzung ist oft unbekannt, nicht selten schädlich für die Gesundheit, bestenfalls wirkungslos… Mit anderen Worten: HÄNDE WEG!