5/7  Barbie-Norm

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 21:43

Ein Elend sei es, mit diesem ausgedünnten Hungerhaken als Puppen-Idol der heranwachsenden Girls. Was haben wir doch die unnatürlich wie auf einer Streckbank in die Länge gezogenen Barbie-Figürchen verspottet und ihnen einen Teil der Schuld gegeben, weshalb die heranwachsende weibliche Jugend einem unrealistischen Schönheitsideal nacheifere und damit zwangsläufig in die fatale Abnehm-, Diät- und Essstörungs-Spirale getrieben würde.

Nun hat der 24-jährige US-Künstler Nickolay Lamm aus Pittsburgh die Vorwürfe ernst genommen und eine neue Puppe à la mode de Barbie kreiert, dafür aber die Durchschnittsmasse einer jungen US-Amerikanerin genommen, diese in den richtigen Proportionen nachgebildet und wie die Original-Barbie eingekleidet: das sieht dann so aus.

Und was sehen wir? -Die „neue“ Barbie ist etwas kleinen, hat einen viel kürzeren und weniger dünnen Hals, sie hat einen etwas gedrungenen Körper und kurze, stämmigere Beine mit grossen Füssen, solidere Arme und grössere Hände – und sie hat vor allem einen Hintern, der sich zu zwei angenehmen Backen wölbt.

Kurz: die „normale“ Barbie ist das Mädchen von nebenan, die Schulkollegin, der erste Schatz… Blond ist sie noch immer, strahlend blaue Augen und pinke Lippen hat sie auch noch. Mir persönlich gefällt sie besser als ihr kommerzielles Vorbild. Aber die Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters.

Wie sieht das denn aus, mit den Augen einer Frau gesehen?