7/7  Essens-Qualität

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 15:00

Wenn wir uns hierzulande zu Tisch setzen, besteht kein Zweifel daran, dass unsere Nahrung „sicher“ ist. Sie entspricht den allgemeinen Bestimmungen für Sauberkeit und Hygiene, von der Produktion bis zur Zubereitung, und wenn es nicht ausnahmsweise um Gammelfleisch oder umgetauftes Pferdehack geht, können wir getrost zulangen.

Dass dies nicht immer und überall so ist, erfahren wir, wenn wir weiter weg ins Ausland reisen. Ich erinnere mich etwa an böse Durchfall-Attacken in Pakistan, nach dem morgendlichen Verzehr einer Eierspeise, an undefinierbares Geköch aus fliegenden Küchen in Kalkutta oder Dacca oder an den Offenausschank von Fruchtsäften in den Strassen der russischen Provinz…

Ein interessnter Beitrag zu diesem Thema kommt von den Philippinen: im Bestreben, die Bevölkerung zu gesunder Ernährung anzuhalten, starteten die Behörden eine Kampagne mit der Aufforderung an Küchen und Kantinen, anstelle von importiertem Fast- und Junk-Food vermehrt wieder traditionelle Snacks aus einheimischen, lolaken Produkten anzubieten. Damit verbunden war aber der dringende Appell, bei der Zubereitung der Speisen die nötige hygienische Sorgfalt zu beachten… und die Versicherung an die Adresse der Konsumenten, dass die heimische Kost den gleichen Standards entspreche wie bei den internationalen Angeboten, dass die Lebensmittel bei der Zubereitung nur mit Handschuhen berührt würden und dass der Fisch frei sei von Giften und Parasiten…

Ein Clash der Esskulturen, gewissermassen, den wir in unserem Alltag kaum nachvollziehen können.